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Ostsee: Bakterien im Gewässer! Erster Todesfall in Mecklenburg-Vorpommern


Krankheitserreger in der Ostsee
Erster Todesfall in Mecklenburg-Vorpommern – weitere Erkrankungen

Von t-online, aj

Aktualisiert am 09.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Ostsee-Urlauber: Gesundheitsgefährdende Bakterien in der Ostsee haben diesen Sommer Berichten zufolge ein erstes Todesopfer in Mecklenburg-Vorpommern gefordert.Vergrößern des Bildes
Ostsee-Urlauber: Gesundheitsgefährdende Bakterien in der Ostsee haben diesen Sommer Berichten zufolge ein erstes Todesopfer in Mecklenburg-Vorpommern gefordert. (Quelle: Symbolbild/imago images)

Mehrere Urlauber sind in diesem Sommer erkrankt, nachdem sie sich in der Ostsee mit Vibrionen infizierten. Jetzt gibt es sogar eine Tote. Mediziner sehen besonders eine Risikogruppe als gefährdet.

Gesundheitsgefährdende Bakterien in der Ostsee haben diesen Sommer Berichten zufolge ein erstes Todesopfer in Mecklenburg-Vorpommern gefordert. Vier weitere Personen seien zudem seit Juni mit einer Vibrionen-Infektion registriert worden. Das bestätigte eine Sprecherin des Landesamts für Gesundheit und Soziales der "Ostsee Zeitung". Bei der Toten handele es sich demnach um eine ältere Frau, die zur Risikogruppe der immungeschwächten Personen gehörte. "Alle Betroffenen gehörten zu den bekannten Risikogruppen", wird Dr. Martina Littmann, Leiterin der Abteilung Gesundheit, von der Zeitung zitiert.

Die Bakterien sind mit dem Choleraerreger verwandt und können schwere Wundinfektionen hervorrufen. "Vibrio vulnificus" kommt natürlicherweise in Meer- und Brackwasser vor. Es bevorzugt nicht zu salzhaltige Gewässer wie die Ostsee. In kaltem Wasser ist es inaktiv. Es wird bei Wassertemperaturen über 20 Grad Celsius aktiviert. In Deutschland sind seit 1993 wiederholt Einzelfälle von Wundinfektionen nach Kontakt mit Ostseewasser bekannt geworden. Im Verhältnis zur Anzahl der Badegäste an der Ostseeküste kommt eine Infektion sehr selten vor.

Das Gesundheitsamt hatte den Angaben der "Ostsee Zeitung" zufolge schon im Juni damit begonnen, die Ostseeküste und die küstennahen Boddengewässer auf Vibrionen zu prüfen. Alle 14 Tage werden demnach in der Sommerzeit Proben genommen, um bei einem erhöhten Risiko Badende zu warnen.

Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet

Der Erreger kann vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem über offene Wunden eindringen und sich dort vermehren. Betroffen sind dabei oft ältere Menschen über 60 Jahren.

Bei einer Infektion wird es allerdings heftig: Die Haut wird rot, schwillt an und bildet kleine Blutblasen. Dazu kommen Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit. Wer solche Symptome feststellt, sollte umgehend zum Arzt gehen, raten Behörden.


Menschen mit Vorerkrankungen sollten Experten zufolge nicht ins Wasser gehen, wenn sie zusätzlich offene Wunden haben. Badegäste sollten achtsam sein, wenn sich Wunden entzünden.

Verwendete Quellen
  • Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online.de können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.Ostsee-Zeitung: "Vibrionen in der Ostsee: Erster Todesfall in MV – vier weitere Infektionen"
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