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"Rock am Ring" 2019: Heftiges Gewitter zieht über Festivalgelände


Unwetter in Europa
Heftiges Gewitter zieht über "Rock am Ring"

Von t-online, aj

Aktualisiert am 06.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Gewitter am schwarzen Himmel: Über dem Südwesten Deutschlands hat es in der Nacht heftig gekracht.Vergrößern des Bildes
Gewitter am schwarzen Himmel: Über dem Südwesten Deutschlands hat es in der Nacht heftig gekracht. (Quelle: imago images/Archivbild)

Tausende Besucher des Festivals auf dem Nürburgring mussten sich auf eine ungemütliche Nacht mit Gewittern, Starkregen und Sturmböen einstellen. Der Veranstalter rief dazu auf, sich im Auto in Sicherheit zu bringen. Und auch andernorts hat es heftig gekracht.

Ein großes Gewittersystem ist am Mittwochabend von Frankreich aus über die Benelux-Staaten nach Deutschland gezogen und hat den Nachthimmel dabei mit mehr als 177.000 Blitzen erleuchtet. "Das ist schon eine ordentliche Anzahl für ein Gewitter", sagte Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am frühen Donnerstagmorgen.

Das Gewitter hatte am späten Abend Westdeutschland erreicht und vom Saarland bis in den Raum Kleve für anfangs orkanartige Böen und Starkregen mit bis zu 28 Litern pro Stunde und Quadratmeter gesorgt. Auf seinem Weg nach Norden verlor es dann aber an Wucht und war am frühen Morgen größtenteils auf die Nordsee abgezogen. Größere Schäden, wie sie in der Nacht zuvor etwa ein Tornado in Bocholt angerichtet hatte, gab es in der Nacht zu Donnerstag laut ersten Mitteilungen nicht.

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Die Veranstalter des Festivals "Rock am Ring" am Nürburgring in der Eifel hatten Besucher schon am Abend vor dem bevorstehenden Unwetter gewarnt. "Es ist mit starkem Wind und Niederschlag sowie Blitzaktivität zu rechnen. Bitte plant Eure Pavillons ab und sichert Eure Zelte!", lautete es in einer Mitteilung. Die Besucher wurden per Durchsagen auf dem Festivalgelände dazu aufgerufen, zur Sicherheit zunächst in ihren Autos zu verweilen.

Auch Wetterdienste hielten die Besucher des Rockfestivals auf Twitter auf dem Laufenden. Nach einer ersten Gewitterfront, die über die Eifel hinwegzog, berichtete Kachelmannwetter später von heftigen Blitzen in der Nähe des Festivalgeländes.

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Waldbrand gelöscht

Die Feuerwehr erzielte im Kampf gegen die Flammen einen Erfolg und löschte einen bis zu 60 Hektar großen Waldbrand bei Hennickendorf. Etwa 30 Kilometer entfernt brannten etwa 600 Hektar Wald – nach Einschätzung des Umweltministeriums in Potsdam war das der größte Waldbrand in Brandenburg seit der Wende. In der Nacht zu Donnerstag war der Brand zwar unter Kontrolle, konnte aber weiterhin nicht gelöscht werden, unter anderem weil im Brandgebiet, einem früheren Truppenübungsplatz, zahlreiche Munitionsreste vermutet wurden.

Die Bahn hatte am Abend vor Einschränkungen des Bahnverkehrs gewarnt. Neben kleineren Verzögerungen durch Blitzschlag seien die aber ausgeblieben, sagte ein Bahn-Sprecher am Donnerstagmorgen. Einzig im Saarland, zwischen Neunkirchen und Ottweiler sei am Morgen noch mit Verzögerungen im Regionalverkehr zu rechnen. Hier war ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt.

Entspannung der Wetterlage erwartet

Nach den zahlreichen Gewittern in der Westhälfte Deutschlands und der trockenen Hitze im Osten könnte der Donnerstag zumindest zeitweise etwas Entspannung bringen. Eine Kaltfront ziehe von Westen her über Deutschland und bringe eine spürbare Abkühlung in der westlichen Landeshälfte auf um die 20 Grad, sagte Marcus Beyer weiter. Gewitter seien dort dann zunächst nicht mehr zu erwarten.

Die würden dafür den östlichen Bundesländern bevorstehen - "da wird's noch mal heftig heute", sagte Bayer. Die Gewitter würden in der zweiten Tageshälfte aber auch größere Niederschläge bringen, etwa nach Brandenburg, wo bei Hitze und Trockenheit in den vergangenen Tagen mehrere Waldbrände ausgebrochen waren. Lokal könne es aber auch trocken bleiben und schon am Wochenende werde sich die Waldbrandgefahr ohnehin wieder erhöhen. Bis zu den Gewittern könnten zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen erneut bis zu 31 Grad erreicht werden, sagte Beyer.

Auch in den Nächten zuvor waren in Folge großer Temperaturunterschiede in Europa schon große Gewitter über den Westen und Südwesten gezogen. Damit sei dort nun erstmal Schluss, sagte DWD-Meteorologe Beyer. In der Nacht zu Freitag erwartete der Meteorologe dort zum ersten mal seit mehreren Nächten Temperaturen im einstelligen Bereich. "Da kann Westdeutschland nachts endlich mal wieder richtig durchlüften".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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