Schweres Erdbeben in Südostasien Zahl der Todesopfer steigt auf mehr als 1.640

Das Erdbeben in Myanmar könnte Tausende Menschenleben in Südostasien gefordert haben, es gibt etliche Verletzte und noch immer wird nach Überlebenden gesucht.
Die Zahl der Todesopfer nach dem schweren Erdbeben in Myanmar könnte einer Schätzung der US-Erdbebenwarte USGS zufolge in die Tausende gehen. Das Institut geht davon aus, dass in Myanmar und den anderen betroffenen Regionen in Südostasien insgesamt mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen sein könnten. Bislang sprach die Militärführung in Myanmar von mindestens 1.644 Toten und mehr als 3.400 Verletzten. 139 Menschen werden vermisst.
- t-online-Reporter im Erdbebengebiet: Das war kein normales Beben mehr
Die USGS hatte bei dem Beben nahe Myanmars zweitgrößter Stadt Mandalay eine Stärke von 7,7 in zehn Kilometern Tiefe gemessen. Infrastruktur wie Straßen, Brücken und Gebäude wurden teilweise zerstört. In den betroffenen Gebieten gibt es weiterhin Such- und Rettungsaktionen, erklärte die Militärregierung Myanmars. Die Militärjunta hatte die internationale Gemeinschaft am Freitag um Hilfe gebeten. Diese ist inzwischen angelaufen.
Auch in Thailand, China und Vietnam waren die Erschütterungen zu spüren. Aus der chinesischen Provinz Yunnan wurden ebenfalls Verletzte und Schäden an Gebäuden gemeldet. Die Volksrepublik schickte nach Angaben staatlicher Medien ein kleines Team des Katastrophenschutzes mit Spezialgeräten über die Grenze nach Myanmar.
Am Freitag und Samstagmorgen war es in der Region zu Dutzenden Nachbeben gekommen. Auf einer Online-Karte der thailändischen Wetterbehörde ist zu sehen, dass sich die deutlich leichteren Erdstöße vor allem in Myanmar, aber auch in Thailand ereigneten. Die Wetterbehörde ist in Thailand auch für die Erdbebenbeobachtung zuständig. Demzufolge erreichte ein Nachbeben die Stärke 4,0.
In Thailand sind bislang neun Todesfälle offiziell bestätigt. Hinzu kommen 101 Vermisste in der Millionenstadt Bangkok. Die Bergungsarbeiten an einem zusammengestürzten Hochhaus gingen in der Nacht und am frühen Morgen weiter. In den Trümmern werden Dutzende Bauarbeiter vermutet. Die meisten von ihnen stammen aus den Nachbarländern Kambodscha und Myanmar.
- Nachrichtenagentur dpa