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Anschlag in München: Polizei enthüllt private Nachricht des Täters


Islamistischer Anschlag in München
Polizei enthüllt private Nachricht des Täters

Von t-online, ivi

Aktualisiert am 14.02.2025 - 17:12 UhrLesedauer: 2 Min.
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Das ist über den 24-jährigen Afghanen derzeit bekannt.
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München sucht Antworten auf die erschütternde Gewalttat. Die Polizei informierte auf einer Pressekonferenz über neue Details.

Nach dem Anschlag auf einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi in München sind weiterhin viele Fragen offen. Die Polizei informierte am Donnerstag über den aktuellen Ermittlungsstand.

Zum Tathergang erklärte der Polizeisprecher: Der mutmaßliche Täter, ein 24-jähriger Afghane, habe mit seinem Wagen das Polizeifahrzeug am Ende des Demozugs überholt und dann Gas gegeben. Bei der Attacke seien 36 Personen verletzt worden. Zwei von ihnen erlitten schwerste Verletzungen, darunter ein Kind. Acht Menschen wurden schwer verletzt.

LKA stellt "islamistische Ausrichtung" fest

Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen. 140 Beamte arbeiten an der Aufklärung des Falls. Sie werten bis zu 50 Videoaufnahmen aus – ebenso wie das Handy des Tatverdächtigen.

Zentrale Aussage eines Sprechers des Landeskriminalamts: "Wir konnten eine islamistische Ausrichtung feststellen." Man habe auch eine Nachricht an seine Angehörigen gefunden. Der Wortlaut: "Vielleicht bin ich morgen nicht mehr da."

Die leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann bestätigte die bisherigen Informationen über den Tatverdächtigen: Er ist demnach 2016 als minderjähriger Flüchtling aus Afghanistan nach Deutschland eingereist. "Er war legal hier. Der Täter hat in München in einer Mietwohnung gelebt und war als Ladendetektiv tätig." Er sei religiös und habe eine Moschee besucht.

Täter gibt zu, bewusst gehandelt zu haben – "religiöses" Motiv

Der Tatverdächtige bezeichnete sich selbst als Fitnessmodell. Er postete aber auch religiöse Inhalte. Bei der Festnahme habe er "Allahu Akbar" gerufen, bestätigte die Staatsanwältin. Und: "Er hat eingeräumt, bewusst in die Teilnehmer des Demonstrationszugs gefahren zu sein." Nach seinen eigenen Angaben habe er eine religiöse Motivation gehabt. Man könne von einer islamistischen Tatmotivation sprechen.

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Hinweise auf eine psychologische Erkrankung gibt es laut Staatsanwaltschaft bisher nicht. "Der Täter ist nicht in psychiatrischer Unterbringung", betonte die Staatsanwältin. "Wir gehen nicht davon aus, dass er psychische Probleme hatte, die eine Auswirkung auf die Tat hatten."

War der Afghane ein Einzeltäter?

Wichtig zu klären ist jetzt unter anderem, wie der Tatverdächtige sich radikalisierte. Bisherigen Erkenntnissen zufolge handelte er wohl allein. Es sei niemand sonst am Tatort gewesen, sagte Oberstaatsanwältin Tilmann. Einen Bezug zu einem Netzwerk gebe es nicht.

Es gelte jetzt herauszufinden, warum der Tatverdächtige speziell diese Verdi-Versammlung für seinen Anschlag ausgewählt habe. Der Verdächtige werde zu diesen Fragen auf Deutsch vernommen.

Gegen den 24-jährigen Afghanen besteht "dringender Tatverdacht wegen versuchten Mordes in 36 Fällen, gefährlicher Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr", so die Staatsanwältin. Das Auto, mit dem er die Tat verübt habe, sei sein eigenes und auf ihn zugelassen gewesen, so die Staatsanwaltschaft.

Mehr über den Tatverdächtigen lesen Sie hier: Luxus, Muskeln, Terror – das Doppelleben des Farhad N.

Steinmeier und Söder am Tatort

Am Freitagvormittag hatte zunächst ein stilles Gedenken im Mittelpunkt gestanden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder waren am Tatort nahe dem Hauptbahnhof.

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Die Demonstration hatte Verdi organisiert – im Rahmen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Laut Polizei waren 1.500 Menschen zur Schlusskundgebung am Königsplatz unterwegs, als das Auto in die Menge raste.

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