Insgesamt fast 700 Erschütterungen Erneut Erdbeben in Sachsen
In Deutschland hört oder liest man kaum von Erdbeben, dennoch gibt es sie. In Sachsen, an der deutsch-tschechischen Grenze, kam es nun erneut zu mehreren Hundert Beben.
An der deutsch-tschechischen Grenze, am Rand des Vogtlandes, kam es im April zu mehreren Erdbeben – einem sogenannten Erdbebenschwarm. Dieser begann bereits Mitte März und hält noch immer an. Am 10. April kam es zu dem bis dato stärksten Beben mit einer Magnitude von 2,7, teilt das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit. Zuletzt war am 7. April ein neuer Spitzenwert von 2,5 gemessen worden, wobei sich das Hypozentrum – der Ort, von dem die Erdbebenwellen ausgehen – in 10 Kilometern Tiefe befand. Das berichtet der "Vulkane Net Newsblog".
Insgesamt seien in der Umgebung bislang 692 Erdbeben erfasst worden, wobei die meisten davon Magnituden im Bereich der Mikroseismizität gehabt hätten. Dabei konzentrieren sich die Beben auf drei Regionen, die auf deutscher Seite nordöstlich von Klingenthal (Sachsen) und in Tschechien südlich von Bublava liegen, wie der Newsblog berichtet. Die Tiefe des Epizentrums ließe eher auf einen tektonischen als einen magmatischen Ursprung schließen – den habe es im Vogtland in der Vergangenheit ebenfalls gegeben.
Die Stärke von Erdbeben wird in der Seismologie in Magnituden angegeben. Dabei sind Werte bis zu 3,0 meist nicht spürbar, sondern lediglich messbar. Ab dem genannten Wert sind die Beben dann oftmals spürbar, aber dennoch gering. Ab 5,0 wird es gefährlich, wobei Gebäude leichte bis ernste Schäden davontragen können, wie das Deutsche Rote Kreuz erklärt. Der Höchstwert der Skala liegt bei einer Magnitude über 10,0 und konnte bisher noch nie gemessen werden. Das bisher schwerste gemessene Beben mit einer Magnitude von 9,5 fand im Jahr 1960 in Chile statt.
- vulkane.net: "Neuer Erdbebenschwarm im Vogtland im April"
- ig.cas.cz: "Local seismic network"
- drk.de: "Was ist die Erdbebenskala?"
- de.statista.com: "Stärkste Erdbeben weltweit nach Ausschlag auf der Richterskala von 1900 bis 2023"