Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Von eisiger Kälte in den Frühling Wetterwende: Deutschland macht Sprung um 37 Grad
Deutschland steht vor einer Wetterwende. Nach klirrenden -19,5 Grad steigen die Temperaturen auf bis zu 18 Grad. Doch nicht überall kommt der Vorfrühling gleichzeitig an.
Eine Wetter-Achterbahnfahrt der Extraklasse kommt in dieser Woche auf Deutschland zu: Noch in der Nacht auf Montag wurden in Marienberg-Kühnhaide klirrende -19,5 Grad gemessen. Doch nur wenige Tage später steigen die Temperaturen auf bis zu 18 Grad.
Verantwortlich für diesen Temperaturumschwung ist die Bewegung des Hochs "Finja". Dieses hatte in den vergangenen Tagen eiskalte Luftmassen nach Deutschland gebracht. Mit seiner Verlagerung nach Osten öffnet es jedoch ab Donnerstag die Tür für ungewöhnlich milde Luft aus Spanien und Frankreich. Besonders der Westen profitiert von dieser warmen Strömung.
"Aktuell liegt das Hoch nördlich von Deutschland, wodurch wir in einer kalten östlichen Strömung liegen", erklärt der Meteorologe Ronald Porschke von wetter.com das aktuelle Wettergeschehen. "Gerade dort, wo Schnee liegt, kann es nachts sehr stark abkühlen. Wenn sich das Hoch nach Osten verlagert, dreht bei uns in Deutschland die Strömung bis zum Ende der Woche langsam von Tag zu Tag über Südost und Süd auf südwestliche Richtungen." So gelange bis zum Freitag warme Luft aus Spanien zu uns. Dann werde es von Tag zu Tag milder.
Spitzenwerte von bis zu 18 Grad
Die Temperaturen am Rhein steigen ab Mittwoch auf 12 bis 14 Grad. Doch mit der Wärme kommen auch Veränderungen: Die Luft wird feuchter. Mit der milderen Strömung nehmen Wolkenfelder zu, die im äußersten Westen auch etwas Regen bringen können. Am Freitag sind am Rhein dann sogar Spitzenwerte von bis zu 18 Grad möglich, ein erster Gruß des Vorfrühlings.
Während der Westen bereits einen Vorgeschmack auf den Frühling bekommt, hält sich die Kälte im Osten aber noch etwas länger. Hier bleibt es mit maximal 2 bis 8 Grad zunächst noch kalt. Doch auch hier setzt sich die Milderung allmählich durch, und spätestens am Wochenende erreichen zweistellige Höchstwerte auch den Nordosten.
Porschke betont aber: "Die höchsten Temperaturen werden am Freitag nicht in den Regionen erreicht, wo es aktuell die niedrigsten Nachttemperaturen gibt. Heißt, die höchsten Temperaturen mit 18 Grad werden zum Freitag tagsüber im Westen und Südwesten Deutschlands gemessen, die kältesten Orte liegen jetzt zum Wochenstart nachts im Osten Deutschlands zwischen Harz und Erzgebirge." Grob gerechnet werde die Luft deutschlandweit um rund 15 Grad milder.
- Auskünfte des Meteorologen Ronald Porschke
- Wetterbriefinng von wetter.com