Alle Infos zum närrischen Treiben Nasser Karnevalsstart – Straßen in Köln leeren sich
Bunte Kostüme, gut gelaunte Menschen und zahlreiche Umzüge: Die fünfte Jahreszeit geht in die heiße Phase. Alles, was Sie zum närrischen Treiben wissen müssen, auf einen Blick.
11.11 Uhr – Helau und Alaaf: Die heiße Phase der Karnevalszeit ist eingeläutet. In etlichen Karnevalshochburgen stürmen Frauen die Rathäuser und übernehmen symbolisch die Macht.
- Karnevalshochburg: Der Newsblog aus dem Herzen Kölns
Traditionell finden an diesem Tag auch zahlreiche Frauensitzungen statt. Ein Brauch ist es, dass Frauen die Krawatten von Männern abschneiden. Während die Krawatte an Weiberfastnacht in der ganzen Republik in Gefahr ist, gibt es auch regionale Besonderheiten. So setzen in Düsseldorf die "Möhnen" den Bürgermeister fest und in Köln fordert das Dreigestirn die Stadtschlüssel ein.
Der Deutsche Wetterdienst hatte für Donnerstag vor "ergiebigem Dauerregen" gewarnt – und das bewahrheitete sich. In Köln leerten sich die Straßen schon gegen Mittag merklich, die berühmt-berüchtigte Feiermeile auf der Zülpicher Straße musste im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nicht schon vorzeitig wegen Überfüllung abgesperrt werden.
Warum "Alaaf" und "Helau" im Norden nicht zieht
In Norddeutschland kennt man sich zwar mit Regen aus, dafür aber nicht mit Karneval. In den Großstädten Hamburg, Bremen und Hannover muss man lange suchen, um närrisches Treiben zu finden. Aber warum ist das so? Ein Kulturforscher erklärt t-online eine Möglichkeit: Es liegt an der evangelischen Prägung der nördlichen Regionen. "Die Norddeutschen können überhaupt kein Karneval", sagt er. Lesen Sie hier mehr dazu.
Im Kölner Land sind Kölschrock-Bands wie Brings dagegen schon seit Wochen im Karnevalsfieber. In knapp fünf Wochen absolvieren sie rund 150 Auftritte – von Riesen-Arena bis Dorfzelt. Vom Bus auf die Bühne geht es in knapp zwei Minuten. t-online begleitete die Band einen Tag lang und bekam einen einzigartigen Einblick in den Alltag der Musiker. Die ganze Reportage lesen Sie hier.
Bereits im vergangenen Jahr fiel in der ein oder anderen Region das närrische Treiben ins Wasser. Auch in diesem Jahr könnte das Wetter ein Stimmungsdämpfer werden. Mehr zu den Unwetterwarnungen lesen Sie hier.
Nicht nur im Westen der Republik wird es ab Donnerstag närrisch. Auch in Frankfurt wird die trübe Februarlaune mit Karnevalspartys vertrieben. Die interessantesten Veranstaltungen finden Sie hier.
Das närrische Treiben hat begonnen
Während sich das Karnevalsleben vor dem Altweiberdonnerstag meist hinter verschlossenen Türen, in sogenannten Sessionen, abspielt, findet es an Weiberfasching auch auf den Straßen und an öffentlichen Orten statt. In vielen Gegenden wird es Fastnachtsumzüge geben, die größten werden traditionell an Rosenmontag erwartet.
- Vorsicht an Karneval: Diese Kostüme sind verboten
Auf den traditionellen Umzugswägen wird auf satirische Art die Politik auf die Schippe genommen. In Köln ruft dieses Jahr eine Initiative zum kreativen Protest auf. Am Aschermittwoch endet dann das bunte Treiben abrupt. Bis zum 11.11. um 11.11 Uhr ist dann auch erst mal wieder Ruhe für die Jecken und Narren.
In einigen Regionen gibt es neue Sicherheitskonzepte. Zum einen werden religiöse Einrichtungen vor möglichen Angriffen besonders geschützt. Zum anderen wird, wie beispielsweise in Düsseldorf, Wert auf die sexuelle Sicherheit der Karnevalistinnen und Karnevalisten gelegt – hier werden Kondome an die Jecken und Narren verteilt.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP