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Ecuador: Gangster-Boss verschwindet aus Zelle


Ausbruch aus Gefängnis in Ecuador
Gangster-Boss verschwindet aus Zelle

Von t-online, ams

08.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Stacheldrahtzaun umzäunt das Gelände einer Justizvollzugsanstalt (Symbolbild): Der Gangster-Boss "Fito" ist in Ecuador aus seiner Gefängniszelle verschwunden. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild/dpa)
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Er soll an der Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten beteiligt gewesen sein. Nun ist der Gang-Anführer "Fito" aus einem Gefängnis in Ecuador entkommen.

Versteckt er sich noch im Gefängnis oder ist er schon längst geflohen? Das ist beim Gangster-Boss Adolfo Macías Villamar, genannt Fito, die Frage. Der Anführer der Los Choneros ist seit Sonntag nicht mehr in seiner Zelle zu finden, teilte die Polizei mit. Der britische Sender "BBC" berichtete zuerst.

Seitdem suchen hunderte Polizisten nach Fito. Dessen Gang soll für mehrere tödliche Gefängniskrawalle in den letzten Monaten verantwortlich sein. Außerdem soll der Bandenanführer am tödlichen Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio beteiligt gewesen sein. Diesem hatte Fito Morddrohungen geschickt.

Er drehte ein Musikvideo aus dem Gefängnis

Der 44-Jährige war im Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses in Guayaquil untergebracht. Es wäre nicht das erste Mal, dass Villamar die Behörden vorführt. Ende September veröffentliche er ein Musikvideo, in dem er seine kriminellen Taten glorifiziert. Teile des Videos wurden innerhalb des Gefängnisses gedreht.

Das Video zeigt unter anderem, wie Fito einen kämpfenden Hahn streichelt und wie er sich mit Mitinsassen unterhält. Dabei sind elektronische Geräte innerhalb des Gefängnisses eigentlich verboten.

Unklar ist bisher, ob Fito sich auf dem Gefängnisgelände versteckt hält oder ob er sich bereits außerhalb befindet. Die Polizei könne "weder bestätigen noch dementieren", ob er geflohen ist, noch wie lange er schon vermisst wird.

Video | Live-Sendung von Bewaffneten gestürmt
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Quelle: reuters

Fito brach bereits häufiger aus

Mehr als 12.000 Insassen befinden sich im Gefängnis. Schon 2013 floh Fito aus der Strafanstalt, wurde später aber wieder festgenommen. Seine Gang, die Los Choneros, ist vor allem im Drogenhandel aktiv und hat enge Verbindungen zum bekannten mexikanischen Sinaloa-Kartell.

Erst zu Jahresbeginn hatte der frisch gewählte ecuadorianische Präsident, Daniel Noboa, angekündigt, dass er zwei neue Riesengefängnisse bauen möchte, die ebenfalls 12.000 Insassen beherbergen können. Dadurch sollten die gefährlichsten Insassen in verschiedenen Gefängnissen untergebracht und Krawalle sowie Gang-Streitigkeiten verhindert werden. Insgesamt 460 Menschen sind seit 2021 bei Kämpfen hinter Gittern gestorben.

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