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Christina Block: Haben Mossad-Agenten ihre Kinder entführt?


Bericht über Verdächtige aus Israel
Haben Mossad-Agenten die Block-Kinder entführt?

Von t-online, mtt

04.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Christina Block: Ihre Kinder wurden in Dänemark entführt, nun befinden sie sich in Obhut der Mutter.Vergrößern des Bildes
Christina Block: Ihre Kinder wurden in Dänemark entführt, nun befinden sie sich in Obhut der Mutter. (Quelle: Roland Magunia/imago-images-bilder)

Die Entführer, die die Kinder von Christina Block von Dänemark nach Deutschland brachten, schlugen hoch professionell zu. Jetzt gibt es einen Verdacht.

Möglicherweise könnten ehemalige Mossad-Agenten hinter der Entführung der Kinder von Steakhaus-Erbin Christina Block stecken: Über diesen Verdacht hat jetzt die "Bild"-Zeitung berichtet.

Grundlage der Spekulation sind Informationen der Zeitung, wonach angeblich zwei Israelis in den Fall involviert sind. Die beiden Männer sollen die zwei Autos angemietet haben, mit denen die Kinder in der Silvesternacht von Dänemark nach Deutschland gebracht wurden. Unmittelbar nach der Tat sollen die Männer Deutschland verlassen haben.

Auch das "Hamburger Abendblatt" berichtete, bei der Autovermietung am Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen seien israelische Pässe vorgelegt worden.

So professionell gingen die Entführer vor

Für eine Beteiligung von Profis sprechen die perfekte Organisation und das überfallartige Vorgehen der Entführer, das Blocks Ex-Mann Stephan Hensel offenbar keine Chance ließ. Alles ging blitzschnell, die Entführer scheinen bestens über Hensels Silvesterpläne informiert gewesen zu sein: Als er mit seinen Kindern um kurz nach Mitternacht zum Hafen des süddänischen Ortes Gråsten ging, um dort das Feuerwerk anzuschauen, erschienen plötzlich acht dunkel gekleidete Männer auf der Bildfläche. Sie schlugen Hensel nieder, zwangen die dreizehnjährige Klara und den zehnjährigen Theodor in ihre Autos und rasten ohne Licht Richtung Autobahn davon.

Bis die Polizei überhaupt wusste, was passiert war, hatten die Entführer bereits die nahe Grenze nach Deutschland überquert.

Ein anderer Ex-Agent war schon mit dem Fall befasst

Auf Anfrage von t-online wollten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag nicht sagen, ob in dem Fall eine Spur nach Israel führt oder die zur Entführung genutzten Autos von ausländischen Staatsbürgern angemietet wurden. "Die Hamburger Strafverfolgungsbehörden sind weiterhin damit beschäftigt, das Geschehen aufzuklären und die dazu erforderlichen Maßnahmen zu treffen", teilte Oberstaatsanwältin Mia Sperling-Karstens lediglich mit. "Zum Schutz laufender Ermittlungen und zur Wahrung von Persönlichkeitsrechten können derzeit keine näheren Auskünfte erteilt werden."

Sicher ist allerdings: Falls tatsächlich ehemalige Mossad-Agenten im Team der Entführer gewesen sein sollten, wären sie nicht die ersten mit der Sache befassten Ex-Agenten gewesen. Der frühere BND-Chef August Hanning, der jetzt bei den Sicherheits- und Beratungsfirmen Pluteos AG und 360° mitmischt, betreute Christina Block über Monate. Verantwortung für die Aktion an Silvester weist er aber von sich. Der "Bild" sagte er: "Mit der Rückholaktion der Kinder haben wir nichts zu tun, das kann ich ganz klar ausschließen."

Verwendete Quellen
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