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"Titan"-Unglück: Oceangate wehrt sich gegen Camerons Kritik


"Titanic"-Regisseur äußert Bedenken
Oceangate verteidigt toten Chef: "Legte großen Wert auf Sicherheit"

Von t-online
Aktualisiert am 23.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Tauchboot war auf dem Weg zur "Titanic": Die Passagiere starben infolge einer Implosion. (Quelle: reuters)
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Nach tagelanger Suche hat das Betreiberunternehmen des Tauchboots "Titan" den Tod der fünf Tiefsee-Reisenden verkündet – und sich gegen Kritik gewehrt.

Guillermo Söhnlein, der die Firma Oceangate zusammen mit Stockton Rush gegründet hat, hat Vorwürfe zurückgewiesen, das verunglückte Tauchboot "Titan" sei von Anfang an nicht für den Tauchgang geeignet gewesen. Die Sicherheit habe an erster Stelle gestanden, sagte er im britischen Sender Times Radio am Freitag. Über Rush sagte Söhnlein: "Er legte großen Wert auf Sicherheit." Söhnlein hatte das Unternehmen 2013 verlassen. Er ist heute nur noch Minderheitsaktionär.

Rush war selbst an Bord der "Titan", die auf dem Weg zur Wrack der "Titanic" im Atlantik am Sonntag verschollen ging. Inzwischen ist klar: Er sowie vier weitere Passagiere sind offenbar tot. Das teilten die US-Küstenwache sowie die Betreiberfirma Oceangate am Donnerstagabend mit (hier lesen Sie mehr dazu).

"Titanic"-Regisseur erhebt Vorwürfe

Nach dem Verschwinden des Expeditionsbootes hatte es Berichte über Sicherheitsmängel gegeben, die bereits seit Jahren bestanden haben sollen. "Wir befürchten, dass der aktuelle experimentelle Ansatz von Oceangate zu negativen Ergebnissen führen könnte (von geringfügig bis katastrophal)", schrieben Führungskräfte der Tauchboot-Industrie unter anderem in einem Brief, den die "New York Times" veröffentlichte.

"Titanic"-Regisseur James Cameron warf dem Unternehmen vor, Warnungen hinsichtlich der Sicherheit der "Titan" ignoriert zu haben. Viele Menschen in der Tiefsee-Expeditionsszene seien "sehr besorgt über dieses U-Boot" gewesen, sagte Cameron dem US-Sender ABC. Das Unternehmen sei sogar schriftlich davor gewarnt worden, dass die Konstruktion des Tauchbootes zu "experimentell sei, um Passagiere zu befördern, und zertifiziert werden müsse".

Oceangate-Statement im Wortlaut

Oceangate würdigte Rush und die vier weiteren Passagiere in einer Erklärung. Im vollen Wortlaut heißt es darin:

"Wir glauben nun, dass unser CEO Stockton Rush, Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman Dawood, Hamish Harding und Paul-Henri Nargeolet traurigerweise ihr Leben verloren haben. Diese Männer waren wahre Entdecker, die einen ausgeprägten Abenteuergeist und eine tiefe Leidenschaft für die Erforschung und den Schutz der Weltmeere teilten.

Unsere Herzen sind in dieser tragischen Zeit bei diesen fünf Seelen und allen Mitgliedern ihrer Familien. Wir trauern um den Verlust von Leben und der Freude, die sie allen, die sie kannten, gebracht haben. Dies ist eine sehr traurige Zeit für unsere engagierten Mitarbeiter, die erschöpft sind und tief über diesen Verlust trauern.

Die gesamte Oceangate-Familie ist zutiefst dankbar für die unzähligen Männer und Frauen aus verschiedenen Organisationen der internationalen Gemeinschaft, die weitreichende Ressourcen bereitgestellt und so hart an dieser Mission gearbeitet haben. Wir sind dankbar für ihr Engagement bei der Suche nach den fünf Entdeckern und für die Tage und Nächte, die sie unermüdlich zur Unterstützung unserer Crew und ihrer Familien gearbeitet haben.

Dies ist eine sehr traurige Zeit für die gesamte Entdeckergemeinschaft und für alle Familienangehörigen der auf See Verschollenen. Wir bitten darum, dass die Privatsphäre dieser Familien in dieser schmerzlichen Zeit respektiert wird."

Verwendete Quellen
  • Oceangate: Pressemitteilung vom 22.06.2023
  • Nachrichtenagentur AFP
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