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Österreich: "Klima-Shakira" vor der Abschiebung – Hoffnung auf Markus Söder


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Wirbel um Aktivistin in Österreich
"Klima-Shakira" steht vor Abschiebung – und hofft auf Söder


Aktualisiert am 14.04.2023Lesedauer: 2 Min.
"Klima-Shakira" in Wien: Im Rahmen einer Protestaktion der "Letzten Generation" klebte sich Anja Windl auf einem Zebrastreifen fest.Vergrößern des Bildes
"Klima-Shakira" in Wien: Im Rahmen einer Protestaktion der "Letzten Generation" klebte sich Anja Windl auf einem Zebrastreifen fest. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/EXPA/Slovencik)
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Die deutsche Klimaaktivistin Anja Windl wurde in Österreich als "Klima-Shakira" berühmt. Jetzt soll sie ausgewiesen werden – und hofft auf Markus Söders Hilfe.

Die aus Niederbayern stammende Klimaaktivistin Anja Windl steht kurz vor einer möglichen Ausweisung aus Österreich. In dem Land gehört sie zu den bekanntesten Gesichtern der Bewegung "Letzte Generation" – vor allem unter dem Spitznamen "Klima-Shakira" wurde sie berühmt. Derzeit prüft die Fremdenpolizei jedoch ein mehrjähriges Aufenthaltsverbot gegen die 26-Jährige. Warum, erfahren Sie hier.

In einem Interview mit "BuzzFeed" erklärt Windl nun, dass sie der möglichen Ausweisung entspannt gegenüberstehe: "Selbst wenn entschieden würde, dass sie mich ausweisen, würde das wohl in nächster Instanz wieder aufgelöst. Nicht einmal Straftäter:innen aus Drittstaaten können so einfach abgeschoben werden", so Windl.

"Aus Bayern könnte er mich nicht ausweisen"

Mit Blick auf den bayerischen Ministerpräsidenten sagt sie: "Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass Markus Söder sich für mich einsetzt, damit ich nicht nach Deutschland zurückkomme. Aus Bayern könnte er mich nicht ausweisen."

Auf die Frage, ob es für sie schlimm wäre, Österreich zu verlassen, erklärt "Klima-Shakira": Sie studiere dort, lebe dort und habe dort auch ihre wichtigsten sozialen Kontakte. Demnach wolle sie nicht weg. Nach Deutschland abgeschoben zu werden, wertet sie dennoch nicht als Horrorszenario. "Viel größere Sorge mache ich mir um die Klimakrise, nicht über den Ausweisungsversuch."

"Behörden haben uns ein Geschenk bereitet"

Zu ihrem Spitznamen "Klima-Shakira" kam Windl augenscheinlich durch ihr Engagement für den Klimaschutz, gepaart mit ihren langen lockigen blonden Haaren, die auch zu den Markenzeichen der kolumbianischen Sängerin Shakira gehören.

Dass sie in Österreich zum Gesicht der "Letzten Generation" wurde, sieht sie als große Chance. "Die Behörden haben uns mit dem absolut unverhältnismäßigen Ausweisungsszenario schon beinahe ein Geschenk bereitet", sagt sie im Gespräch mit "BuzzFeed".

"Habe erst einmal wirklich geweint"

Im Interview mit "watson" spricht Windl auch über ihre Ängste. Denn als sie am 23. Februar von dem Verfahren des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl erfahren habe, zeigte sie sich noch nicht so gelassen wie jetzt. "Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin direkt nach unserer Entlassung rausgegangen und habe erst einmal wirklich geweint", sagt sie "watson".

Anschließend habe sie sich aber von anderen Mitgliedern der "Letzten Generation" stützen lassen und sich "eine ganze Menge Zuspruch geholt". "In dem Moment war ich emotional ernsthaft mitgenommen. Es ist auch einfach Irrsinn, friedliche Proteste so zu kriminalisieren", so Windl weiter.

So deutet "Klima-Shakira" den Hass auf die Aktivisten

Dass sie wegen ihres Klima-Aktivismus als Straftäterin gehandelt werde, scheint sie jedoch nur mehr zu motivieren: "Ich glaube, das zeigt uns einmal mehr, wo wir auch in der Gesellschaft gerade stehen und dass es bitter, bitter nötig ist, sich diesem fossilen Wahnsinn in den Weg zu stellen, auch mit unserer Form des Aktivismus", so Windl.

Die Gesellschaft stecke kollektiv noch in der Verdrängung. "Die Menschen wollen einfach nicht wahrhaben, was durch die Klimakrise ausgelöst wird. Und deswegen projizieren sie ihre Angst und Wut so sehr auf uns, wenn wir da die Straße blockieren, anstatt auf die Verursacher."

Verwendete Quellen
  • buzzfeed.at: "'Klima-Shakira' Windl zu möglicher Ausweisung: Behörden haben damit 'Geschenk bereitet'"
  • watson.de: "'Klima-Shakira' will weiter für das Klima kämpfen – trotz möglicher Ausweisung"
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