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Sylt-Skandal: Betroffener aus dem Video äußert sich


"In der Situation war ich vollkommen überfordert"
Kündigung nach dem Sylt-Skandal – Mann aus Video äußert sich

Von t-online, ams

Aktualisiert am 05.12.2024Lesedauer: 1 Min.
Ein Gast der Diskothek "Pony" auf Sylt: In einem viralen Video zeigt der Mann ungeniert den Hitlergruß.Vergrößern des Bildes
Ein Mann mimt wohl den Hitlergruß (Archivbild): Das Video hat bundesweit Empörung ausgelöst. (Quelle: Screenshot)
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Es hat wochenlange Debatten ausgelöst: das Skandal-Video von Sylt. Jetzt spricht ein Betroffener über die persönlichen Konsequenzen für ihn.

Einem der Männer, die im sogenannten Sylt-Video zu sehen sind, wurde gekündigt. Das sagte er dem "Stern". Der Mann habe außerdem seine Lehraufträge an drei Hochschulen abgegeben und sieben Kilo abgenommen.

Das Video zeigte rassistische Gesänge auf einer Party und erregte bundesweit Aufsehen. Es wurde am Pfingstwochenende im Sylter Promi-Lokal "Pony" aufgenommen. Zu sehen ist eine Gruppe, die zur Melodie von Gigi D'Agostinos "L'amour toujours" rassistische Parolen wie "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" singt. Ein Mann zeigte zudem eine Geste, die wohl einen Hitlergruß imitierte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte die gesungenen Parolen "eklig".

Landgericht: Betroffener war nicht an Gesängen beteiligt

Der Betroffene sagte dem "Stern", dass er nicht an den Gesängen beteiligt war. Das Landgericht Hamburg hatte dies bestätigt. Er stand jedoch in unmittelbarer Nähe der Beteiligten, die er auch kannte. "Ich war geschockt. In so was bin ich noch nie reingeraten. Mir sind brüllende Horden immer unangenehm. Ich bin ein verträglicher Mensch. In der Situation war ich vollkommen überfordert und habe es ignoriert." Auch sein Anwalt verteidigt ihn. Der Betroffene sei ein Mann, der "zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war und an den Medienpranger gestellt wurde".

Nachdem das Video online gegangen war, wurde der Mann schnell von Nutzern im Internet identifiziert. Auf dem Instagram-Profil seines Arbeitgebers häuften sich wütende Kommentare und Forderungen nach einer "fristlosen Kündigung". Wenige Tage später erfolgte tatsächlich seine Entlassung. Ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht läuft noch.

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