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Saudi-Arabien will "größtes Gebäude der Welt" bauen: So wird es aussehen


Das Empire State Building passt 20 Mal hinein
Hier entsteht "das größte Gebäude der Welt"

Von t-online, ams

27.10.2024 - 11:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Das "Mukaab": So soll es ab 2030 in Riad aussehen.Vergrößern des BildesDas "Mukaab" in Riad: So soll es ab 2030 aussehen. (Quelle: Salman Al-Mazini/Creative Commons CC0 1.0 )

Saudi-Arabien hat mit dem Bau des "Mukaab" begonnen. Das ambitionierte 50-Milliarden-Dollar-Projekt soll viel Geld einbringen. Kritiker sind jedoch skeptisch.

Das nach eigenen Angaben "größte Gebäude der Welt" könnte bald in Saudi-Arabien stehen. Der Golfstaat hat mit dem Bau des ambitionierten Projekts "Mukaab" begonnen. Das rund 50 Milliarden US-Dollar (etwa 46 Milliarden Euro) teure Projekt soll das neue Wahrzeichen der saudi-arabischen Hauptstadt Riad werden. Dann soll ein 396 Meter hoher und mehr als 366 Meter breiter gigantischer Würfel-Wolkenkratzer in den Himmel ragen. Zum Vergleich: Laut "The Sun" würde das in New York stehende Empire State Building 20 Mal hineinpassen.

Das "Mukaab" soll eine Vielzahl von Angeboten beherbergen, darunter gehobene Gastronomie, Einzelhandelsflächen, Büros und Restaurants. Zudem sollen dort 104.000 Wohneinheiten und 9.000 Hotelzimmer entstehen. Der Projektleiter betont, dass das Gebäude "menschenorientiert" sein soll. Grüne Flächen sollen innerhalb von 15 Minuten von jedem Standort aus zugänglich sein.

Kritik aus der islamischen Welt

Doch das war noch nicht alles: Die Außenwände des Gebäudes sollen mit Virtual-Reality-Technologie ausgestattet werden, im Inneren sind riesige holografische Projektionen geplant, die durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuert werden. Neben dem Hauptgebäude ist auch ein Turm mit Aussichtsplattformen und Dachrestaurants geplant. Von diesem aus soll man die saudi-arabische Hauptstadt überblicken können. In einem Werbevideo sind die Bestandteile des Projekts zu sehen.

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In Teilen der islamischen Welt wird das Projekt jedoch kritisch gesehen. Der Grund: Das neue Gebäude erinnere an die Kaaba in Mekka, ein Heiligtum des Islam. Auch Menschenrechtsgruppen haben Bedenken. Sie befürchten, dass Arbeitsmigranten beim Bau ausgebeutet werden könnten. Derzeit sollen etwa 900 von ihnen im Einsatz sein. Zudem könnten Einwohner in dem vorgesehenen Gebiet verdrängt werden. So ist es etwa bei einem weiteren Milliardenprojekt, Neom, abgelaufen. Dieses soll Touristen nach Saudi-Arabien locken. Indigene Gemeinschaften mussten umziehen. Wer nicht freiwillig ging, wurde zwangsumgesiedelt. Ein Mann wurde gar erschossen.

Das Projekt soll laut Angaben der staatlichen Immobilienfirma New Murabba Development Company rund 40 Milliarden Pfund (48 Milliarden Euro) zum nicht-ölbasierten Bruttoinlandsprodukt beitragen und 334.000 Arbeitsplätze schaffen. Es ist Teil des Projekts "New Murabba", bei dem in Riad ein neues Stadtzentrum auf 19 Quadratkilometern geschaffen werden soll. Das wiederum gehört zur "Vision 2030". Die Golf-Monarchie, angeführt von Kronprinz Mohammed bin Salman, will ihre Wirtschaft modernisieren und sich weniger abhängig von ihren natürlichen Ressourcen wie Öl und Gas machen.

Ob das wirklich gelingt, ist bisher jedoch fraglich. Der auf die Golfregion spezialisierte Ökonom Frederic Schneider sagte "The Sun", dass viele Beobachter die Ziele der "Vision 2030" von Anfang an als übermäßig ehrgeizig ansahen und sie nahezu unmöglich zu erreichen sind.

Die Fertigstellung des "Mukaab" ist für das Jahr 2030 geplant.

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