t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Erdbeben-Risiko in Deutschland: Diese Millionenstadt ist gefährdet


Geophysiker erklärt im Video
Erdbeben in Deutschland? Diese Stadt steht im Fokus

Aktualisiert am 13.04.2025 - 20:57 UhrLesedauer: 1 Min.
Player wird geladen
Geophysiker warnt: "Das ist eine große Stadt mit viel Infrastruktur." (Quelle: t-online)
News folgen

Erdbeben in Deutschland sind selten – aber nicht ausgeschlossen. Eine Millionenstadt steht laut Oliver Heidbach vom Helmholtz-Zentrum für Geoforschung besonders im Fokus.

Erdbeben in Deutschland? Das klingt nach Ausnahmefall – doch eine deutsche Stadt sticht aus Sicht von Fachleuten besonders hervor. In der Region verlaufen Bruchzonen, die bereits in der Vergangenheit erhebliche Erschütterungen ausgelöst haben.

Im Interview mit t-online erklärt Geophysiker Oliver Heidbach, welches Risiko tatsächlich besteht – und wie man sich dort bereits auf den Ernstfall vorbereitet.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Bei Erdbeben denkt man zunächst an die Westküste der USA, Japan oder die Türkei.
Aber auch hierzulande ist die Erde in Bewegung.
Geophysiker Oliver Heidbach nennt eine deutsche Stadt, die besonders exponiert ist: Köln.
“Das ist eine große Stadt mit viel Infrastruktur, auch vielen alten Gebäuden, und deswegen würde man eigentlich Köln in Deutschland als die für Erdbeben am höchsten gefährdete Stadt ansehen.”
Der Grund dafür ist die Niederrheinische Bucht.
“Da ist ein Bruchsystem, das regelmäßig Beben der Stärke 4, 5,5, maximal vielleicht 6 alle 1.000 bis 3.000 Jahre generiert.”
Wann sich ein schadenrelevantes Beben in der westdeutschen Stadt ereignen könnte, ist jedoch schwer zu messen, erklärt Heidbach.
“Wir haben aber nicht so verlässliche Wiederkehrraten wie in Japan oder in der San-Andreas-Störung, wo eben alle 100 Jahre diese starken Beben passieren. In Köln ist das sehr, sehr schwer zu berechnen. Weil die Beben so selten auftauchen, haben wir keinen guten Record über vergangene Beben. Man kann deswegen auch eine Prognose in die Zukunft nicht sehr zuverlässig machen, was den Zeitpunkt betrifft.”
Mit Übungen des Katastrophenschutzes bereitet sich die Millionenstadt auf ein mögliches Beben vor.
“Wie kann man am besten damit umgehen? Was ist mit Strom, Telekommunikation, Wasserversorgung, Feuerwehr? Wie müssen Hospitäler in Betrieb gebracht werden, wenn sie ausfallen sollten? Da gibt es auch schon Übungen und Überlegungen, wie man mit einer möglichen Katastrophe, die aber wie gesagt extrem geringe Eintretenswahrscheinlichkeit hat, umgehen könnte.”
Im April 1992 erschütterte ein Erdbeben mit einer Stärke von 5,9 in den Niederlanden weite Teile von Nordrhein-Westfahlen.
30 Menschen wurden verletzt und Sachschäden in Höhe von 100 Millionen Euro waren die Folge.
Auch Köln erlitt leichte Schäden.
Doch Panik sei fehl am Platz, sagt der Geophysiker. Denn Deutschland sei gut auf eine mögliche Katastrophe vorbereitet.

Welche Stadt gemeint ist und wie der Experte die Lage einschätzt, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom