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Australier soll Hitlers Auto von russischem Oligarchen gekauft haben


Ärger für Milliardär
Australier soll Hitlers Auto von russischem Oligarchen gekauft haben

Von t-online, mk

03.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Exemplar des 770 Großer Offener Tourenwagen von 1939 in einer Essener Ausstellung: "Die Regierung verurteilt die Verherrlichung der Nazi-Geschichte".Vergrößern des Bildes
Ein Exemplar des 770 Großer Offener Tourenwagen von 1939 in einer Essener Ausstellung: "Die Regierung verurteilt die Verherrlichung der Nazi-Geschichte." (Quelle: biky/imago-images-bilder)

Der Bergbau-Milliardär Clive Palmer soll einen Mercedes von 1939 gekauft haben, mit dem einst Adolf Hitler fuhr. In Australien ist die Aufregung groß – nicht nur wegen des mutmaßlichen Verkäufers.

Die australische Regierung prüft, ob der Milliardär und Politiker Clive Palmer gegen jüngst erlassene Russland-Sanktionen verstoßen hat. Auslöser sind Medienberichte, wonach Palmer einem russischen Oligarchen ein Auto abgekauft haben, mit dem einst Adolf Hitler fuhr.

"Wir kennen den Namen des Verkäufers nicht, aber es besteht die Möglichkeit, dass Herr Palmer Sanktionen gebrochen hat", schrieb der Sozialdemokrat Patrick Gorman an Innenministerin Karen Andrews. Die Umstände des Kaufs müssten dringend untersucht werden. "Viele Menschen in meinem Wahlkreis sind aufgebracht über diesen Kauf und das Signal, das davon ausgeht. Ich finde es unangemessen, dass Herr Palmer so einen Gegenstand besitzen soll", schrieb Gorman weiter.

"Ich habe Hitlers Auto nicht gekauft. Das sind Fake News"

Bei dem Auto soll es sich um einen 770 Großen Offenen Tourenwagen von 1939 handeln. Die US-Armee soll den Wagen nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich beschlagnahmt haben. Später habe ein US-Milliardär das Fahrzeug gekauft, bevor es noch mehrmals den Besitzer wechselte, berichtete "The Courier Mail". Die Kaufverhandlungen mit dem unbekannten russischen Vorbesitzer sollen zwei Jahre gedauert haben. Dem Bericht zufolge will Palmer die weltgrößte Sammlung historischer Fahrzeuge aufbauen, dafür sei auch Hitlers Mercedes gedacht.

Palmer selbst bestreitet den Kauf: "Ich habe Hitlers Auto nicht gekauft. Das sind Fake News", schrieb er auf Twitter. Der Besitzer der Bergbaufirma Mineralogy Pty Ltd. will sich im Mai in den Senat des Bundesstaates Queensland wählen lassen.

"Ernsthafte Konsequenzen"

2014 gründete Palmer seine eigene Partei, die Palmer United Party, die vor allem wirtschaftsliberale Positionen vertritt. In der Corona-Pandemie äußerte sich Palmer immer wieder als Impfskeptiker. Eine australische Wirtschaftszeitung schätzte sein Vermögen 2021 auf umgerechnet etwa 8,5 Milliarden Euro.

Innenministerin Karen Andrews will die Vorwürfe jetzt untersuchen, sie forderte Palmer auf, sich zu erklären: "Die Regierung verurteilt die Verherrlichung der Nazi-Geschichte und Neonazi-Aktivitäten in Australien. Wenn eine Person unsere Sanktionsregeln umgeht, wird das ernsthafte Konsequenzen nach dem australischen Recht haben."

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