Wegen verstopfter Straßen New York beschließt Maut für Manhattan
Ab Ende 2021 wird die Fahrt nach Manhattan teurer – die neue Innenstadt–Maut dürfte für Autos bei mindestens 12 Dollar pro Tag liegen. Und auch andere US-Metropolen erwägen den Schritt.
Als erste Stadt in den USA wird New York eine Mautgebühr für Autos und Lastwagen einführen. Das Parlament des Bundesstaates New York stimmte am Montag dafür, die Maut spätestens ab Ende 2021 in Manhattan zu erheben. Damit sollen die chronisch verstopften Straßen der Millionenmetropole entlastet werden. Die Einnahmen sollen der New Yorker U-Bahn zugute kommen.
Die Höhe der Innenstadt-Maut wurde noch nicht festgelegt. Sie dürfte bei Autos bei mindestens zwölf Dollar pro Tag liegen, bei Lastwagen bei mindestens 25 Dollar.
Maßnahme trifft vor allem für Pendler aus dem Umland
Der im November wiedergewählte demokratische Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, hatte sich ebenso für die Maut eingesetzt wie Umweltaktivisten. Kritiker argumentieren, die Maßnahme treffe vor allem Pendler aus dem Umland, die weit entfernt von öffentlichen Verkehrsmitteln leben. Für viele Brücken und Tunnel, die nach Manhattan führen, müssen bereits Mautgebühren bezahlt werden. Die neue Innenstadt-Maut kommt oben drauf.
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Die USA haben traditionell auf den Autoverkehr gesetzt und den öffentlichen Nahverkehr vernachlässigt. Die New-York-Maut könnte Vorbild für andere Metropolen wie Los Angeles und San Francisco werden, die ebenfalls mit vielen Staus zu kämpfen haben.
- Nachrichtenagentur afp