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Britische Supermärkte stoppen Verkauf von Energy-Drinks an Unter-16-Jährige


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"So viel Koffein wie in 14 Espresso-Tassen"
Britische Supermärkte stoppen Verkauf von Energy-Drinks an Minderjährige

Von Tibor Martini

17.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Belgium Brussels 2016 Energy Drinks Picture by Cedric Hatto  PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLVergrößern des Bildes
Eine Auswahl an Energy-Drinks. In britischen Supermärkten wird dafür in Zukunft eine Ausweis-Kontrolle notwendig. (Quelle: imago-images-bilder)
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Ende 2017 hatte sich in Großbritannien ein junger Mann das Leben genommen – seine Eltern vermuten, dass sein Konsum von 15 Energy-Drinks pro Tag entscheidend dazu beigetragen hat. Fast alle großen britischen Supermarktketten wollen jetzt keine Energy-Drinks mehr an Unter-16-Jährige zu verkaufen.

Britische Supermarkketten wollen künftig keine Energy-Drinks mehr an Jugendliche unter 16 Jahren verkaufen. Für „Red Bull“ und andere Getränke brauchen Kunden an der Altersgrenze also künftig wohl einen Ausweis.

Den restriktiven Maßnahmen war der Suizid eines 25-jährigen Mannes vorausgegangen, der in den Monaten vor seinem Tod mindestens 15 Energy-Drinks pro Tag getrunken hatte. Laut britischen Medien berichtete sein Vater davon, dass sein Sohn suchtähnliche Zustände geschildert habe: „Dad, ich kann nicht aufhören, sie zu trinken. Ich habe es versucht. Ich kann es einfach nicht. Es ist wie mit dem Rauchen aufzuhören. Ich kann es einfach nicht.“

Als Grund vermutet sein Vater die Zusammensetzung der Energy-Drinks, die die Depression seines Sohns noch verstärkt hätten: „Mein Sohn hat Energy-Drinks getrunken, die seine Depression noch beschleunigten. Es ist ein Damoklesschwert – Energy-Drinks sind schädlich, weil sie viel Zucker und viel Koffein enthalten.“

Supermarkt-Riesen verlangen Altersnachweis bei Energy-Drinks

Als Reaktion auf die Debatte beschloss die britische Supermarkt-Kette Waitrose, dass Energy-Drinks mit mehr als 150 Milligramm Koffein nicht mehr an Unter-16-Jährige verkauft werden. Ab dem 5. März müssen junge Menschen daher beim Kauf von Energy-Drinks an der Kasse ihren Ausweis vorzeigen. Unter diese Regelung fallen laut npr auch beliebte Energy-Drinks von „Monster“ und „Red Bull“.

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Inzwischen sind fast alle großen britischen Supermarktketten mit ähnlichen Maßnahmen nachgezogen. Neben Waitrose werden daher auch Sainsbury's, Morrisons, Lidl, Coop, Asda, Aldi und Tesco keine Energy-Drinks mehr an Unter-16-Jährige verkaufen.

Star-Koch Jamie Oliver wetterte gegen Energy-Drinks

In Großbritannien hatte es nach dem tragischen Todesfall eine große Diskussion über Energy-Drinks gegeben, bei der sich auch prominente Briten zu der Thematik äußerten. Die konservative Abgeordnete Maria Caulfield hatte den Fall in einer offiziellen Befragung an Premierministerin Theresa May herangetragen und dabei bekräftigt, dass der Konsum von 15 Energy-Drinks pro Tag zu seinem Suizid beigetragen haben könnten.

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In einer TV-Sendung bezog auch der britische Star-Koch Jamie Oliver klar Stellung gegen Energy-Drinks und betonte, dass manche Kinder "so viel Koffein wie in 14 Espresso-Tassen pro Tag" trinken.

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