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Verwechselung in Indien: Junge soll Bein-OP bekommen – und wird beschnitten


Unangenehme Verwechslung in Indien
Junge soll Bein-OP bekommen – und wird beschnitten

Von t-online, mtt

01.07.2024Lesedauer: 1 Min.
OP in Indien (Symbolbild): Die Eltern des Jungen sind mit der Erklärung der Gesundheitsbehörde des Bezirks unzufrieden.Vergrößern des BildesOP in Indien (Symbolbild): Die Eltern des Jungen sind mit der Erklärung der Gesundheitsbehörde des Bezirks unzufrieden. (Quelle: Dreamstime/imago-images-bilder)
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Ein Junge verletzt sich beim Spielen am Bein. Als er nach der OP wieder aufwacht, haben die Ärzte an ganz anderer Stelle geschnitten.

Die Eltern eines neunjährigen Jungen in Indien sind nach einer an ihrem Sohn vorgenommenen Operation empört und verlangen Aufklärung: Das Kind hatte nach einem Unfall am Bein operiert werden sollen. Stattdessen wurde die Vorhaut am Penis des Jungen beschnitten.

Wie indische Medien übereinstimmend berichten, trug sich der Vorfall im Bezirk Thane des Bundeslandes Maharashtra zu. Den Eltern des Jungen zufolge war ihr Sohn am 15. Juni in das Bezirkskrankenhaus in Shahapur eingeliefert und dort behandelt worden. Das Kind habe sich "letzten Monat beim Spielen mit seinen Freunden eine Beinverletzung zugezogen", werden die Eltern jetzt von der indischen Presse zitiert. "Die Ärzte haben aber eine Beschneidung an seinem Intimbereich und keine OP am verletzten Bein durchgeführt."

OP war nötig – aber Ärzte "vergaßen", Eltern Bescheid zu sagen

Die Polizei hat eigenen Angaben zufolge Ermittlungen aufgenommen. Auch die Gesundheitsbehörde des Bezirks untersucht den für das Krankenhaus peinlichen Fall. Behördenleiter Kailas Pawar räumte bereits einen Fehler ein, betonte aber zugleich, die Beschneidung sei medizinisch ebenfalls nötig gewesen. Der Junge habe unter einer Vorhautverengung (Phimose) gelitten: "Wir mussten zwei Operationen durchführen", sagte er den indischen Medien zufolge.

Die Eltern hätten sich mit dieser Erklärung jedoch nicht zufriedengegeben, erklärte Pawar weiter. Dies könnte auch an der unzureichenden Kommunikation im Vorfeld des Eingriffs gelegen haben: Behördenchef Pawar sagte, die Ärzte hätten möglicherweise "vergessen", den Eltern von ihren Absichten zu erzählen – oder sie hätten aus Versehen anderen Verwandten des Jungen von ihren Plänen berichtet.

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