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Ein unterschätztes Problem: Schlafstörungen lassen sich lösen


Tagesanbruch
Ein unterschätztes Problem

MeinungVon Florian Harms

Aktualisiert am 21.06.2022Lesedauer: 4 Min.
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Smartphone und Alkohol vor dem Zubettgehen beeinträchtigen den Schlaf.Vergrößern des Bildes
Smartphone und Alkohol vor dem Zubettgehen beeinträchtigen den Schlaf. (Quelle: imago-images-bilder)

Guten, gääähn, Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

ich hoffe, Sie haben gut geschlafen. Das ist keine Selbstverständlichkeit in unserer hektischen Welt. Tagein, tagaus rennt man durch den Alltag, tut dies und das, wird von Neuigkeiten, Wichtigkeiten und Belanglosigkeiten beschallt, und wenn man dann ins Bett sinkt, kreisen all die Eindrücke, Pläne oder Sorgen weiter im Kopf herum. Vielleicht ist auch die Matratze zu hart. Oder die Luft zu stickig. Oder der Partner schnarcht (man selbst natürlich nicht). Rund 80 Prozent der berufstätigen Deutschen haben Schlafprobleme, haben Mediziner schon vor Jahren herausgefunden, das sind mehr als 30 Millionen Menschen. Fast jeder Zehnte leidet sogar unter einer schweren Schlafstörung, kann also weder schnell einschlummern noch durchschlafen. Rein statistisch müssten auch eine Menge Tagesanbruch-Leser betroffen sein.

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So gesehen ist der heutige Tag des Schlafes eine willkommene Gelegenheit, auf die Bedeutung einer erquickenden Nachtruhe aufmerksam zu machen. Wer gut schläft, ist meistens leistungsfähiger, gesünder, fröhlicher. Zu wenig Schlaf dagegen macht krank, gereizt, fahrig. Übergewicht, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Depressionen können die Folge sein. Das wünscht man niemandem. Deshalb können wir den heutigen Aktionstag, den ein kleiner Verein vor 22 Jahren initiiert hat und der seither an jedem 21. Juni begangen wird, als ein Plädoyer für tiefen und ausreichenden Schlaf begreifen.

Forscher raten dies: Das Schlafzimmer lüften, vor dem Zubettgehen nichts Schweres essen und ja, Alkohol ist leider eher hinderlich. Handy und Fernseher haben im Bett nichts verloren, stattdessen möge man lieber zu einem guten Buch greifen und direkt vor dem Einschlummern an etwas Schönes denken: den bevorstehenden Urlaub, die Kinder oder Enkel, das nette Fest neulich, so was. All das ist keine Garantie für eine gute Nachtruhe, aber es kann helfen. Falls Sie bessere Tipps haben: Die Mailadresse unserer Redaktion steht unter diesem Text.


Der Gas-Plan

Die Lage an der Erdgasfront verschärft sich: Seit Kreml-Kriegsherr Wladimir Putin durch Drosselung der Liefermenge den Rohstoff als Waffe einsetzt, betätigt sich Wirtschaftsminister Robert Habeck nicht nur als Mahner mit Merkelscher Wortwahl ("Die Lage ist ernst") und ruft zum Energiesparen auf. Der grüne Anhänger der Erneuerbaren beweist auch eine hohe Schmerztoleranz, wenn er nun zur Stromerzeugung vorübergehend stärker auf Kohlekraftwerke setzt. Um der Industrie die Senkung des Gasverbrauchs schmackhaft zu machen, soll außerdem noch im Sommer ein Auktionsmodell an den Start gehen, bei dem der Staat den Unternehmen gespartes Gas quasi abkauft, um es den Winterspeichern zuzuführen. Sosehr dieser Pragmatismus Klimaaktivisten wehtun mag, sosehr trägt er dem Vizekanzler den Respekt der Wirtschaft ein: Industriepräsident Siegfried Russwurm hat bereits Unterstützung signalisiert.

Entsprechend intensiv werden die Gespräche beim heutigen Tag der deutschen Industrie in Berlin sein. Aus der Bundesregierung haben sich neben Habeck auch Kanzler Olaf Scholz, Finanzminister Christian Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing angekündigt. Mit so viel Ampelprominenz dürfte die Front gegen Putin geschlossen stehen.


Gipfel-Vorglühen

Der EU-Gipfel beginnt erst am Donnerstag, gilt aber schon jetzt als historisch: Die Staats- und Regierungschefs wollen darüber entscheiden, ob die Ukraine und Moldawien Kandidatenstatus erhalten und ob die Länder des westlichen Balkans bald aufgenommen werden sollen. Kanzler Olaf Scholz hat schon mal Bedingungen formuliert: Er verlangt echte Reformen in der Union und mehr Macht für Deutschland im Europaparlament.


Die nötige Klärung

Was genau bedeutet die vom Kanzler ausgerufene "Zeitenwende"? In der SPD selbst besteht noch Diskussionsbedarf, weshalb die parteinahe Friedrich-Ebert-Stiftung heute einen Kongress dazu ausrichtet. SPD-Chef Lars Klingbeil hält eine Grundsatzrede, Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und EU-Vizekommissionschef Frans Timmermans schließen sich an. Bei so viel politischer Kompetenz sollte doch eine schlüssige Antwort herauskommen.


Prozessauftakt zu Polizistenmorden

Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen: Offenbar um nicht als Wilderer enttarnt zu werden, erschoss ein Mann Ende Januar bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle nahe der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Kusel eine junge Polizeianwärterin und ihren Kollegen. Heute beginnt am Landgericht Kaiserslautern der Prozess gegen den 39-jährigen mutmaßlichen Todesschützen, die Anklage lautet auf zweifachen Mord. Ein Komplize des Täters muss sich wegen Jagdwilderei und versuchter Strafvereitelung verantworten. Bis September hat das Gericht 14 Verhandlungstage angesetzt. Bereits gestern gab es mehrere Durchsuchungen gegen Widerlinge, die den Doppelmord in Online-Hassbotschaften "gefeiert" haben sollen.


Seilbahnen gegen Staus

Sie kosten nur einen Bruchteil klassischer Bahnlinien, brauchen lediglich Platz für Pfeiler und nehmen jede Steigung: Seilbahnen bieten mehr Vorteile als nur eine gute Aussicht.
Ob in Mexiko-Stadt oder Hongkong, in Ankara, La Paz oder Toulouse: In vielen Metropolen der Welt haben sich die Gondeln längst von exotischen Touristentransportern zum ernsthaften Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs gewandelt. Um diese Idee geht es ab heute auch auf der Fachmesse "Cable Car World" in Essen. Rund 30 Aussteller wollen zeigen, wie Seilbahnen Teil des urbanen Mobilitätsmix werden können. Spannend!


Was lesen?

Sie wollen mehr über guten Schlaf erfahren? Dann empfehle ich Ihnen unser Quiz.


Im Umgang mit dem Krieg in der Ukraine verschiebt sich etwas: Pragmatiker wie Olaf Scholz und Emmanuel Macron haben die Oberhand, Idealisten wie Annalena Baerbock rücken in den Hintergrund, beobachtet unser Kolumnist Gerhard Spörl.


Apropos Macron: Der französische Präsident steht nach dem Verlust seiner absoluten Parlamentsmehrheit vor großen Problemen. Das könnte ihn allerdings beflügeln, analysiert mein Kollege David Schafbuch.


Die Armen Amerikas wollen nicht länger schweigen. Ihr Anführer ist ein Pastor, der keinen Kampf mit den Mächtigen scheut. Jetzt hat er seine Anhänger zu Tausenden nach Washington geholt, berichtet unser USA-Korrespondent Bastian Brauns.


Kriegsschiffe hatten es Kaiser Wilhelm II. besonders angetan – doch 1919 sank seine Flotte auf den Meeresgrund. Was geschehen war, erfahren Sie auf unserem Historischen Bild.

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Was amüsiert mich?

Was die Ampelleute wohl als Nächstes vorhaben?


Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Tag.

Herzliche Grüße

Ihr

Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de

Mit Material von dpa.

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