Spekulationen über Streit mit Kanzlerin Kramp-Karrenbauer: "Kein Zerwürfnis zwischen Merkel und mir"
Wie steht es um das Verhältnis von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und Kanzlerin Angela Merkel? Alles bestens meint AKK – und lädt Merkel nicht zu einem Treffen mit der engsten CDU-Führung ein.
Verteidigungsministerin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat vor dem Hintergrund ihrer Ausladung aus dem Regierungsflieger einen Streit zwischen ihr und Kanzlerin Angela Merkel zurückgewiesen. "Für alle zum Mitschreiben: Es gibt kein Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und mir", sagte die CDU-Vorsitzende der "Bild am Sonntag". Die Debatte über diese Reise empfinde sie als "absolut befremdlich".
"Das war mein Antrittsbesuch bei meinem amerikanischen Kollegen, und da war es mir wichtig, dass der Termin stattfindet", sagte sie. "Die geplante gemeinsame Reise, so wie das Verteidigungsministerium sie vorgeschlagen hat, ist nicht zustande gekommen. Wir haben zum Glück einen Ersatz gefunden, damit ist für mich die Sache erledigt." Sie sei über die Ausladung auch nicht gekränkt.
Spitzentreffen ohne Merkel
Dennoch scheint es derzeit zwischen Kramp-Karrenbauer und Merkel nicht nur harmonisch zuzugehen. Die CDU-Chefin will laut einem Zeitungsbericht wichtige Weichenstellungen ihrer Partei ohne Merkel in einem kleinen Kreis von Spitzenpolitikern vorbereiten. Die Parteivorsitzende habe dazu ihre vier Stellvertreter Thomas Strobl, Julia Klöckner, Armin Laschet und Volker Bouffier sowie Generalsekretär Paul Ziemiak für Sonntagabend in die Parteizentrale gebeten, berichtet die "Welt am Sonntag". Der Termin war bisher öffentlich nicht bekannt.
Eine CDU-Sprecherin wollte sich gegenüber der "WamS" nicht dazu äußern, da es sich um "Interna" handele. Die regulären CDU-Führungsgremien, zu denen auch Ex-Parteichefin Merkel gehört, treffen sich erst am Montag. In den Sitzungen von Präsidium und Vorstand wird es diesmal um den Leitantrag für den Parteitag im November sowie um ein neues Kommunikationskonzept der CDU gehen.
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Die "WamS" hob hervor, zuletzt habe es vermehrt Differenzen in der Parteiführung gegeben, etwa wegen eines "Diskussionspapiers" zur Klimapolitik von Strobl und dem niedersächsischen Landesvorsitzenden Bernd Althusmann.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP