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Plagiatsvorwürfe in Berlin: Farnziska Giffey will weiter Uni-Prüfung der Doktorarbeit abwarten


Plagiatsvorwürfe in Berlin
Giffey will weiter Uni-Prüfung der Doktorarbeit abwarten

Von dpa
Aktualisiert am 07.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Franziska Giffey: Die SPD-Politikerin spricht auf der re:publica 2019.Vergrößern des Bildes
Franziska Giffey: Die SPD-Politikerin spricht auf der re:publica 2019. (Quelle: Britta Pedersen/dpa-bilder)

Familienministerin Giffey verliert unter Umständen ihren Doktortitel. Ihr wird Plagiat vorgeworfen – doch die SPD-Politikerin will das Universitätsgutachten abwarten, bevor sie handelt.

Auch nach Bekanntwerden neuer Vorwürfe zu ihrer Doktorarbeit will Familienministerin Franziska Giffey erst einmal die Überprüfung durch ihre ehemalige Universität abwarten. "Für mich ist eine anonyme Internetplattform nicht der Ort, der die Entscheidung trifft, sondern meine Universität, an der ich diese Dissertation geschrieben habe", sagte die SPD-Politikerin auf der Digitalkonferenz re:publica in Berlin. "Ich werde das Ergebnis abwarten und dann entsprechend damit umgehen."

Auf der Internetseite der Plagiatsjäger "VroniPlag" heißt es, auf mehr als jeder dritten Seite von Giffeys Arbeit sei Plagiatstext gefunden worden. Auf einer Seite ihrer Arbeit habe Giffey sogar mehr als drei Viertel aus fremden Texten übernommen. Die Freie Universität Berlin (FU) prüft Giffeys Doktorarbeit seit Februar wegen Plagiatsverdachts, darum hatte die Ministerin die Hochschule selbst gebeten. Ein Ergebnis der Untersuchung steht noch aus.

Giffey ließ Frage offen

Giffey promovierte von 2005 bis 2009 im Bereich Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der FU. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema "Europas Weg zum Bürger – Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft".


Die Frage aus dem Publikum, ob sie weiterhin dazu stehe, ihre Arbeit "nach bestem Wissen und Gewissen" verfasst zu haben, ließ Giffey ebenso unbeantwortet wie die Frage, ob sie zurücktreten werde, falls ihr der Doktortitel aberkannt werde. Sie betonte aber, ihr politischer Anspruch, jedem Kind unabhängig von seiner Herkunft Chancen zu eröffnen, sei "unabhängig von dieser Dissertation".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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