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Parteijugend: AfD-Spitze geht auf Distanz zur "Jungen Alternative"


Rassismus und Gewaltfantasien
AfD-Spitze geht auf Distanz zur eigenen Parteijugend

Von dpa
Aktualisiert am 26.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Mitglieder beim Bundeskongress vor dem Logo der "Jungen Alternative": Die Jugendorganisation der AfD bekommt Druck aus der Parteispitze.Vergrößern des Bildes
Mitglieder beim Bundeskongress vor dem Logo der "Jungen Alternative": Die Jugendorganisation der AfD bekommt Druck aus der Parteispitze. (Quelle: Maja Hitij/dpa-bilder)

Die "Junge Alternative" wird in mehreren Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet. Nun erklärt die AfD-Spitze ihren Abscheu über die Umtriebe in der Parteijugend.

Die AfD zieht in der Affäre um Rechtsradikale in ihrer Jugendorganisation die Notbremse. Der Parteivorstand erklärte nach einer Telefonkonferenz: "Mit Abscheu nimmt der Bundesvorstand der Alternative für Deutschland menschenverachtende Einzeläußerungen von Mitgliedern der Jungen Alternative (JA) zur Kenntnis. Er erwartet von der JA, dass sie sich unverzüglich von diesen Mitgliedern trennt."

Die vom Vorstand eingesetzte parteiinterne Arbeitsgruppe Verfassungsschutz werde demnächst ein aktuelles Lagebild vorlegen. Auf dieser Grundlage werde der Bundesvorstand eine Sondersitzung zur Situation in der JA einberufen.

Rassismus und Gewaltfantasien

Der Parteikonvent solle außerdem einen Antrag auf Änderung der Parteisatzung prüfen, um eine mögliche Trennung von der Jugendorganisation vorzubereiten. Entscheiden müsste über diesen Schritt aber ein Bundesparteitag. Ob es dazu kommt, ist also unklar.

Nach Angaben aus Vorstandskreisen herrschte in der Parteispitze große Einigkeit darüber, dass gehandelt werden müsse. Über die beste Vorgehensweise gab es demnach aber unterschiedliche Auffassungen. Hintergrund des Beschlusses sind den Angaben zufolge rassistische Äußerungen sowie Gewaltfantasien in Internetforen der Parteijugend.

Verfassungsschutz: Bezüge zu Rechtsextremisten

Anfang November hatte der JA-Bundesverband die Auflösung des Landesverbandes Niedersachsen beschlossen. Er reagierte damit auf eine seit September laufende Beobachtung durch den niedersächsischen Verfassungsschutz. Auch die JA-Verbände in Baden-Württemberg und Bremen werden von den jeweiligen Landesämtern beobachtet.


Der Verfassungsschutz in Stuttgart hatte erklärt, es bestünden "Bezüge der JA BW zu Rechtsextremisten, die auf gemeinsame verfassungsfeindliche politische Ziele hindeuten". Viele JA-Mitglieder sind in der AfD.

Verwendete Quellen
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