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In Interview: Friedrich Merz packt über sein Vermögen aus


Mittelschicht-Millionär
Friedrich Merz packt über sein Vermögen aus

Von afp, dpa, dru

14.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Bewirbt sich um den CDU-Vorsitz: Friedrich Merz (62).Vergrößern des BildesBewirbt sich um den CDU-Vorsitz: Friedrich Merz (62). (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa)

Für den US-Investmentriesen Blackrock hat er die Aufsicht über Milliardendeals. Aber wie steht Friedrich Merz eigentlich selbst finanziell da? In einem Interview verriet er es nur widerwillig.

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat sich als Millionär geoutet, sieht sich aber zugleich als gehobene Mittelschicht. Auf eine Frage der "Bild"-Zeitung zu seinem möglichen Millionenvermögen sagte der 62-Jährige etwas widerwillig: "Ich liege jedenfalls nicht darunter."

Seine Vermögenssituation hatte Merz in dem Interview erst auf Nachfrage eingeräumt. Zunächst sagte er lediglich, er lebe in geordneten persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen, die ihm eine hohe persönliche und finanzielle Unabhängigkeit verschafften.

Zu der Frage, ob er zur reichen Oberschicht hierzulande zähle, hatte Merz in dem Gespräch, bei dem auch Leserfragen gestellt wurden, geantwortet: "Also, ich würde mich zu der gehobenen Mittelschicht zählen."

Der Jurist arbeitet seit 2005 im Düsseldorfer Büro der international tätigen Kanzlei Mayer Brown. Merz berät dort nach Angaben der Kanzlei Unternehmen bei Fusionen. Zu seinen Mandanten zählen zahlreiche Dax-Unternehmen und internationale Konzerne. Seit Frühjahr 2016 führt er zudem den Aufsichtsrat der Deutschland-Tochter des US-Investmentriesen Blackrock. Mit zuletzt rund 6,4 Billionen Dollar (etwa 5,7 Billionen Euro) an Anlegergeldern ist Blackrock der größte Vermögensverwalter der Welt.

Mehr Engagement für Europa

Merz sprach sich in der "Bild" für einen größeren Einsatz Deutschlands für Europa aus. "Ich bin dafür, dass wir uns stärker engagieren in der EU. Wir sitzen in der geostrategischen Mitte Europas, wenn Europa scheitert sind wir diejenigen, die davon am meisten betroffen sind."


Mittelfristig sollte die EU nach dem Willen des CDU-Politikers ein eigenes Steueraufkommen zur Verfügung haben. Dies solle nicht geschehen, indem "die Belastung der Bürger dadurch noch erhöht wird, sondern indem eine unmittelbare Beziehung zwischen Steuerbürger und Steuerhaushalt der EU entsteht".

Neben Merz bewerben sich CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Jens Spahn und eine Reihe weithin unbekannter Kandidaten um den Parteivorsitz. Entschieden wird auf einem Parteitag am 7. Dezember in Hamburg.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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