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Baerbock tritt nicht erneut als Kanzlerkandidatin an – die Reaktionen


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Keine erneute Kandidatur von Baerbock
Grünen-Fraktionschefin: "Teamspielerin durch und durch"


Aktualisiert am 10.07.2024Lesedauer: 3 Min.
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Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen): Die Außenministerin will nicht erneut als Kanzlerkandidatin kandidieren. (Quelle: IMAGO/Thomas Trutschel/imago)
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Annalena Baerbock hat in Washington bekannt gegeben, dass sie nicht erneut als Kanzlerkandidatin antreten will. So reagieren ihre Parteikollegen.

Am Rande des Nato-Gipfels in Washington hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bekannt gegeben, dass sie nicht erneut als Kanzlerkandidatin kandidieren werde. Stattdessen wolle sie sich auf die internationalen Krisen konzentrieren.

"Die Welt ist offensichtlich eine ganz andere als zur letzten Bundestagswahl", sagte Baerbock dem Sender CNN. "Im Lichte des russischen Angriffskriegs und nun auch der dramatischen Lage im Nahen Osten braucht es nicht weniger, sondern mehr Diplomatie. Sonst füllen die Lücke andere", ergänzte sie. Von ihren Kolleginnen und Kollegen erntet sie dafür mehrheitlich Lob und warme Worte.

Habeck: Deutschland durch Baerbock zum "Stabilitätsfaktor" geworden

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte der ARD: Annalena Baerbock habe dafür gesorgt, dass "Deutschland in den letzten Jahren ein Stabilitätsfaktor in Außenpolitik ist." Über das weitere Vorgehen werde die Partei in den Gremien sprechen und entsprechend verkünden.

"Verantwortung für das Ganze, eine Teamspielerin durch und durch", schreibt Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann auf der Plattform X. "Sie zeigt große Verantwortung, in dieser krisenhaften Zeit und Weltlage ihr Engagement voll und ganz der Außenpolitik zu konzentrieren."

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Und auch die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge schreibt: "Ich bin sehr froh, dass wir eine Außenministerin haben, die in sehr schwierigen Zeiten und bei allen wichtigen Fragen (…) international so hohes Vertrauen genießt." Es sei eine "sehr verantwortungsvolle Entscheidung" der Außenpolitik ihre Priorität zu geben.

Grünen-Innenpolitiker Marcel Emmerich zollte Baerbock ebenfalls Respekt. "Annalena Baerbock ist eine Teamplayerin durch und durch und kann integrieren", sagte er t-online. "Das stellt sie mit ihrer Entscheidung wieder mal unter Beweis. Gerade in diesen weltpolitischen Zeiten ist es gut, eine Außenministerin zu haben, die sich zu 100 Prozent mit dieser wichtigen Aufgabe identifiziert und sich ihr widmet."

Grünen-Haushälter Hönel: Es herrscht früh Klarheit

Grünen-Haushaltspolitiker Bruno Hönel lobte Baerbock und die Klarheit, die ihre Entscheidung schafft. "Ich habe höchsten Respekt vor der Entscheidung Annalena Baerbocks sich voll auf ihr Amt als Außenministerin zu konzentrieren und auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten", sagte Hönel t-online. "Damit herrscht bei uns Grünen bereits sehr früh – und vor allem ohne kleinteiligen parteiinternen Streit – Klarheit, dass uns Robert Habeck – sofern er möchte und von den Gremien nominiert wird – in die nächste Bundestagswahl führt."

Hönel lobte zugleich die Perspektive eines Kandidaten Habeck. "Das begrüße ich sehr, denn Robert Habeck hat nicht nur jahrzehntelange Erfahrung als Minister und Vizekanzler in Landes- und Bundesregierung, sondern hat mitten in der Energiekrise die Energiesicherheit Deutschlands gesichert sowie eine verheerende Abhängigkeit von russischer Energie beseitigt. Er steht wie kein anderer für die Einhaltung unserer Klimaziele und eine offene und bürgernahe Kommunikation."

Hönel betonte: "Dass die Entscheidung so besonnen und ohne interne Streitigkeiten abgelaufen ist, untermauert die große Ernsthaftigkeit unserer Spitzen sowie unsere staatstragende Rolle innerhalb des deutschen Parteinsystems." Es gehe eben bei den Grünen nicht in erster Linie um die Personen, sondern um das Land und eine sichere Zukunft.

Union begrüßt Baerbocks Entscheidung

Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, schreibt im Netzwerk Bluesky: "Riesigen Respekt für Annalena, das bringt Klarheit für die anstehenden Wahlkämpfe und hilft uns allen."

Die Union hat die Ankündigung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock begrüßt, auf eine Kanzlerkandidatur zu verzichten. "Die Grünen haben drängendere Probleme, als die Frage einer Kanzlerkandidatur zu klären", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, der Zeitung "Rheinische Post".

Es handle sich um eine "konsequente Entscheidung", sagte er in einem am Mittwoch verbreiteten Vorabbericht. "Ich hoffe, dass bei der Ministerin die Einsicht wächst, dass ihre Partei nicht länger Politik gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Bürger betreiben sollte."

Verwendete Quellen
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