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Russland für Bundeswehr-Sabotage verantwortlich? "Verdacht steht im Raum"


Mögliche Sabotage an Bundeswehrstandorten
Putin hätte "das größte Interesse" daran

Von dpa, afp, sic

14.08.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240814-911-010070Vergrößern des Bildes
Schilder weisen auf Kontrollen an der Einfahrt zur Nato-Airbase in Geilenkirchen hin: Auch der Bundeswehrstandort in Köln-Wahn wurde zeitweise abgeriegelt. (Quelle: Henning Kaiser/dpa)

Wegen des Verdachts auf Sabotage riegelte die Bundeswehr am Mittwoch zwei Standorte ab. Deutsche Sicherheitspolitiker haben einen Verdacht.

Nach den möglichen Sabotagefällen in zwei Bundeswehrkasernen haben deutsche Sicherheitspolitiker Russland im Verdacht. Zuvor waren die beiden Bundeswehrstandorte Köln-Wahn und Geilenkirchen stundenlang gesperrt und durchsucht worden.

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP) sagte der "Bild" dazu: "Aufgrund der zeitlichen Nähe der Vorfälle in den beiden Kasernen kann man vermuten, dass ein feindlicher Akteur hier bei uns seine Sabotage-Fähigkeiten demonstrieren will." Putin sei "der Akteur, der gerade das größte Interesse daran hat". Ob dieser Verdacht sich bestätige, "müssen aber die weiteren Ermittlungen ergeben", sagte der Verteidigungsexperte weiter.

Grünen-Politiker: "Es steht natürlich der Verdacht im Raum"

Konstantin von Notz, Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Bundestag, sagte dem Sender Welt: "Es steht natürlich der Verdacht im Raum, dass es sich hier um eine russische Sabotage-Aktion handeln könnte." Für die Ermittlungen sei dies eine "konkrete Arbeitsthese", so der Grünen-Politiker. Zunächst müssten nun die Ermittlungsergebnisse abgewartet werden. "Dass so etwas im Bereich des Möglichen liegt und dass Russland sozusagen auch die Skrupellosigkeit mitbringt, solche Aktionen durchzuführen, daran sollte niemand heutzutage zweifeln."

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wollte zunächst keinen Bezug zu Russland herstellen. Stattdessen rief der SPD-Politiker zu erhöhter Wachsamkeit auf. Zudem lobte Pistorius die Reaktion der Bundeswehr. "Wir haben an beiden Orten schnell reagiert, Zugänge gesperrt, Kontrollen verschärft, Ermittlungsbehörden eingeschaltet und Laboruntersuchungen veranlasst", erklärte er dem Spiegel. "Die Vorfälle zeigen, dass wir weiterhin wachsam bleiben müssen." Nach diesen Vorfällen würden Absicherungspläne überprüft und bei Bedarf angepasst werden

Pistorius wollte zudem keinen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen herstellen: "Jetzt gilt es, weitere Untersuchungsergebnisse abzuwarten und besonnen zu handeln."

Zwei Bundeswehrstandorte stundenlang gesperrt

Wegen Sabotageverdachts hat die Bundeswehr am Mittwoch zwei ihrer Standorte in Nordrhein-Westfalen abgeriegelt und durchsucht. Mehr dazu lesen Sie hier. Am Luftwaffen-Stützpunkt Köln-Wahn gab es einen Verdacht auf Manipulationen an der kaserneninternen Trinkwasseranlage, wie die Bundeswehr mitteilte. Wegen "ungewöhnlicher Werte" bei der Untersuchung des Trinkwassers sollten die Soldatinnen und Soldaten zunächst über Kanister mit Wasser versorgt werden. Am Stützpunkt Geilenkirchen wurde nach Nato-Angaben ein verdächtiger Mann abgewehrt; eine Prüfung des Trinkwassers ergab hier nichts Auffälliges.

Der Dienstbetrieb sei in beiden Standorten nach einer internen Durchsuchung wieder aufgenommen worden, erklärten das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr und die Nato, die in Geilenkirchen einen Stützpunkt unterhält. Auf dem Gelände der beiden Stützpunkte seien keine unbefugten Personen gefunden worden.

Verwendete Quellen
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