Nicht erstattete Tickets Bundesregierung knöpft sich Airlines vor

Zu Beginn der Corona-Krise kam der Luftverkehr praktisch zum Erliegen. Viele Airlines lassen ihre Kunden bis heute auf das Geld für ausgefallene Flüge warten. Jetzt laufen mehrere Verfahren.
Die deutschen Behörden machen Druck auf Fluggesellschaften, die noch immer nicht das Geld für Flugtickets erstattet haben, die wegen der Corona-Krise verfallen waren. Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) habe "zunächst gegen diverse Luftfahrtunternehmen Verwarnungen ausgesprochen", teilte die Behörde der "Welt am Sonntag" mit. "Darüber hinaus sind zwischenzeitlich Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen auffällig gewordene Luftfahrtunternehmen eingeleitet worden." Die Verfahren seien allerdings noch nicht abgeschlossen.
Wegen der Corona-Pandemie sind zahlreiche Flüge gestrichen worden. Der Flugverkehr kam weltweit fast komplett zum Erliegen und erholt sich nur langsam. Zahlreiche Fluggesellschaften stecken nun in der Klemme und bekommen teilweise Staatshilfen, wie etwa die Lufthansa. Die Rückzahlungen bedeuten eine zusätzliche Belastung für die Airlines.
Airlines haben schlechte Zahlungsmoral
Eine EU-Richtlinie sieht vor, dass Passagiere nach annullierten Flügen ihr Geld innerhalb einer bestimmten Frist zurückbekommen. Diese Erstattung verläuft aber teilweise schleppend und je nach Fluggesellschaft offenbar unterschiedlich, wie aus dem Bericht hervorgeht.
- Nachrichtenagentur Reuters