Grünen-Chef für Reform Habeck plädiert für Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre
Robert Habeck fordert, dass das Wahlalter in Deutschland flächendeckend auf 16 Jahre geändert wird. Der Grünen-Vorsitzende erklärt seinen Vorstoß mit dem Verhalten Jugendlicher in der Corona-Krise.
Grünen-Chef Robert Habeck hat angesichts der Erfahrungen in der Corona-Krise für eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre plädiert. Es sei "absolut vorbildlich", wie sich die junge Generation in der Krise verhalte, sagte Habeck der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe). Junge Menschen sorgten während der Pandemie für Ältere und brächten ihnen Solidarität entgegen. Diese "politische Reife" müsse anerkannt werden.
Habeck forderte, das Wahlalter schon vor der nächsten Bundestagswahl herabzusetzen. Wegen der Pandemie hätten Schüler wochenlang zu Hause bleiben müssen, es sei "über ihre Köpfe hinweg und teils gegen ihre Interessen gehandelt" worden. Daraus erwachse die Pflicht, die jungen Menschen stärker demokratisch zu beteiligen. Dann könnten sie mitbestimmen, "wenn es um die Gestaltung der Nach-Corona-Zeit und damit um ihre Zukunft geht".
Eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre hatten die Grünen bereits im vergangenen Jahr gefordert, damals vor allem vor dem Hintergrund der Schülerstreiks für den Klimaschutz.
- Nachrichtenagentur AFP