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SPD-Vorsitz: Klara Geywitz – Politiker verteidigen Kandidatin


Nach Verbalattacke von Parteifreund
SPD-Politiker verteidigen Vorstandskandidatin Geywitz

Von dpa
Aktualisiert am 21.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Klara Geywitz: Zusammen mit Olaf Scholz will die Politikerin SPD-Chefin werden.Vergrößern des Bildes
Klara Geywitz: Zusammen mit Olaf Scholz will die Politikerin SPD-Chefin werden. (Quelle: Emmanuele Contini/imago-images-bilder)
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Es war ein Angriff aus dem eigenen Lager – der brandenburgische SPD-Politiker Harald Sempf hat der Vorstandskandidatin Klara Geywitz die Eignung abgesprochen. Nun bekommt sie Untersützung.

Die Brandenburger SPD-Politikerin Klara Geywitz hat ausgerechnet aus dem eigenen Landesvorstand heftige Kritik zur Bewerbung für die Bundesspitze bekommen: Schatzmeister Harald Sempf sprach ihr die Eignung ab. "Für die erste Reihe der Partei, und dann noch im Duo mit Olaf Scholz, ist sie nicht die Richtige", sagte Sempf dem "Spiegel". Wenn er Minister wäre, würde er sie aber zur Staatssekretärin machen und könne sich keine bessere vorstellen.

Geywitz bewirbt sich gemeinsam mit Bundesfinanzminister Scholz um den SPD-Bundesvorsitz. Bei der Landtagswahl in Brandenburg konnte sie zuletzt kein Direktmandat einholen und wird deshalb nicht im neuen Landtag vertreten sein. Der frühere Juso-Landeschef Sempf ist im Vorstand bekannt als Politiker mit "eigenem Kopf". Er ist seit 2016 Schatzmeister der SPD Brandenburg.

"Ist mir ein Rätsel"

Geywitz sei zwar ein politisches Talent und eine klar denkende Analytikerin, sagte Sempf. Aber: "Diese Herzenswärme, die ihr zugeschrieben wird, woher die kommen soll, ist mir ein Rätsel." Die SPD brauche Politiker mit Wärme. "Aber Klara Geywitz könnte von der zwischenmenschlichen Wärme her auch eine 10.000er-Geflügelfarm leiten."

Mit Unverständnis reagierten am Samstag einige SPD-Politiker auf diese Äußerungen. Die frühere Bundesjustizministerin und heutige Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley, verteidigte Geywitz auf Twitter:

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Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs kommentierte den Beitrag mit den Worten: "Da sollten sich einige schämen!" Auch die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) stellte sich hinter ihre Genossin:

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Der Generalsekretär der Brandenburg-SPD, Erik Stohn, forderte Respekt: "Bisher habe ich den Prozess zur Auswahl des SPD-Bundesvorsitzes als offen, beteiligend, motivierend und fair erlebt", erklärte er am Freitagabend. "Ich hoffe, dass der Prozess respektvoll bleibt." Scholz und Geywitz brächten sich dabei hervorragend ein. "Die SPD Brandenburg ist froh und stolz, dass sich dieses Team und damit auch jemand aus ihren eigenen Reihen zur Wahl stellt."


Harald Sempf verteidigte seine kritischen Worte. "Hier geht's um die Führung der Partei. Da legt man eben Maßstäbe an", so der Politiker zur Deutschen Presse-Agentur.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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