Im Schnitt ein halbes Jahr Asylverfahren gehen immer schneller
Wer in Deutschland Asyl beantragt, kann schneller mit einer Entscheidung rechnen. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit verkürzte sich um über einen Monat, teilte das Bamf mit.
Asylbewerber müssen in Deutschland inzwischen nicht mehr ganz so lange auf die Bearbeitung ihrer Anträge warten. Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage mitteilte, liegt die Verfahrensdauer zurzeit bei durchschnittlich sechs Monaten. Zum Jahresende 2018 dauerte ein Asylverfahren im Schnitt 7,5 Monate. Vor einem Jahr lag die Verfahrensdauer noch bei 8,4 Monaten.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) 84.866 Asylanträge entgegengenommen. Darunter waren 11.913 Anträge von Asylbewerbern, die zuvor schon einmal um Schutz ersucht hatten.
Keine Angaben bei Widerrufsverfahren
Darüber, wie lange die Bearbeitungszeit bei Widerrufsverfahren ist, liegen dem Ministerium nach Angaben eines Sprechers keine statistischen Angaben vor. Bei der sogenannten Widerruf- und Rücknahmeprüfung für anerkannte Flüchtlinge wird geschaut, ob die Flucht- und Asylgründe noch gelten. Außerdem soll noch einmal überprüft werden, ob sich womöglich neue Erkenntnisse zur Identität ergeben haben.
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Das Bamf hatte in den ersten vier Monaten dieses Jahres rund 600 positive Asylbescheide aufgehoben. In mehr als 98 Prozent der überprüften Fälle blieb der Schutzstatus bestehen.
- Nachrichtenagentur dpa