50 Demonstranten, drei Verfahren Besuch in Dresden – Pegida-Anhänger bepöbeln Merkel
Flaschenwurf, Hitlergruß, Holocaust-Leugnung: Beim Dresden-Besuch von Kanzlerin Merkel war auch Pegida wieder vor Ort. Die Polizei leitete mehrere Verfahren ein.
Die Polizei hat bei der Demonstration des fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses anlässlich des Besuchs der Bundeskanzlerin in Dresden gegen drei Teilnehmer Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ein 20-Jähriger habe einen Medienvertreter am Montag mit einer Plastikflasche beworfen, teilte die Dresdener Polizei mit. Gegen den Mann werde wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Ein weiterer Demonstrant habe den Hitlergruß gezeigt. Gegen den 31-Jährigen wurde demnach ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Im Anschluss der Demonstration habe ein 48-Jähriger dann im Gespräch mit Gegendemonstranten laut Polizei den Holocaust geleugnet. Der Mann wurde vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen, gegen ihn werde wegen Volksverhetzung ermittelt.
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Am Montagabend hatten sich etwa 50 Teilnehmer von Pegida im Rahmen des Besuchs von Angela Merkel versammelt. Sie schrien "Hau ab" und "Merkel muss weg" – Slogans, die Pegida-Demonstranten immer wieder bei Auftritten der Kanzlerin benutzen. Pegida-Anführer Lutz Bachmann hatte eigens eine Spontandemonstration in der Nähe des Albertinums angemeldet, wo Merkel Ehrengast eines Netzwerktreffens von Frauen war.
- Nachrichtenagentur dpa