Fernsehaufnahmen bei Pegida-Demo "Hutbürger" fordert 20.000 Euro vom ZDF
Der sogenannte "Hutbürger" wurde bei einer Pegida-Demonstration gefilmt und geriet daraufhin mit Journalisten in Streit. Für die Aufnahmen fordert der ehemalige LKA-Beamte nun eine Entschädigung vom Sender.
Ein früherer Mitarbeiter des sächsischen Kriminalamts (LKA), der bei einer Pegida-Demonstration in Dresden mit Journalisten aneinander geraten war, fordert einem Bericht zufolge Entschädigung. Der als "Hutbürger" bekannt gewordene Mann will eine Entschädigung vom ZDF und einem Kameramann, wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Nach Aussage seines Anwalts geht es um eine Medienrechts- und Persönlichkeitsverletzung.
Die Entschädigung solle "nicht unter 20.000 Euro" liegen, sagte der Anwalt von Maik G., der sächsische AfD-Vize Maximilian Krah. G., einst Buchprüfer im Landeskriminalamt, hatte im August 2018 am Rande einer Pegida-Demonstration mit einem schwarz-rot-goldenen Hut und Sonnenbrille gegen ein ZDF-Kamerateam gepöbelt und gesagt: "Sie haben mich ins Gesicht gefilmt."
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Die Journalisten wurden anschließend etwa eine Dreiviertelstunde lang von der Polizei festgehalten. Dem Vorfall folgte eine Debatte über die Pressefreiheit, die Polizei entschuldigte sich später beim ZDF. Der "Hutbürger" verließ kurz nach dem Vorfall den Polizeidienst.
- Nachrichtenagentur AFP