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Horst Seehofer: Unions-Anhänger komplett uneins über sein Statement


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"Mutter aller politischen Probleme"
Unions-Anhänger komplett uneins über Seehofer-Statement


Aktualisiert am 11.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Horst Seehofer und Angela Merkel: Die beiden sind sich in der Migrationspolitik nicht immer einig – die Deutschen sind es auch nicht.Vergrößern des Bildes
Horst Seehofer und Angela Merkel: Die beiden sind sich in der Migrationspolitik nicht immer einig – die Deutschen sind es auch nicht. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa)
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Ist die Migrationsfrage "die Mutter aller politischen Probleme", wie der Innenminister sagt? Die Deutschen sind uneins – selbst Anhänger von CDU und CSU.

Horst Seehofer ist wahrscheinlich der Minister des neuen Kabinetts, der in den vergangenen Monaten für die größten Kontroversen gesorgt hat. Er macht damit weiter. Kürzlich sagte er in einem Interview: "Die Migrationsfrage ist die Mutter aller politischen Probleme" in Deutschland.

Er selbst verteidigte den Satz. Doch ihm wurde vorgeworfen, Migrantinnen und Migranten generell zu diskriminieren. Gerade warf ihm Armin Laschet, CDU-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, "Saddam-Hussein-Sprache" vor. Hussein hatte im Golfkrieg einst von der "Mutter aller Schlachten" gesprochen.

Eine exklusive repräsentative Umfrage des Umfrageinstituts Civey für t-online.de zeigt jetzt: Seehofers Satz spaltet Deutschland. Und er spaltet vor allem auch die Unions-Anhängerschaft fast exakt in zwei Hälften.

Unter ihnen stimmen gut 48 Prozent der Aussage Seehofers zu, darunter gut 33 Prozent voll. Allerdings lehnen auch fast 47 Prozent die Aussage ab, darunter 30 Prozent komplett. Der Riss durch die Parteien, der sich schon im Unionsstreit zeigte, er scheint weiter zu bestehen.

Ähnlich gespalten ist die Gesamtbevölkerung: Knapp 51 Prozent stimmen zu (fast 38 Prozent voll), gut 45 Prozent stimmen nicht zu (fast 35 Prozent überhaupt nicht).

Unter den Parteianhängern zeigt sich außerdem: Anhänger der Grünen und der SPD lehnen zu mehr als vier Fünfteln die Aussage ab, während unter FDP-Anhängern fast zwei Drittel zustimmen – und unter AfD-Anhängern sogar fast 98 Prozent.

Große Unterscheide zeigen sich zwischen Ost und West: In den neuen Bundesländern stimmen fast 60 Prozent der Aussage zu, in den alten Bundesländern nur gut 48 Prozent.

Klare Tendenzen zeigen sich auch zwischen Jungen und Alten und Stadt und Land: Je jünger die Deutschen, desto eher lehnen sie Seehofers Aussage ab. Und je dichter besiedelt eine Gegend (also: je städtischer), desto geringer ist die Zustimmung.

t-online.de kooperiert für repräsentative Umfragen mit dem Umfrageinstitut Civey. Abstimmen kann jeder, doch berücksichtigt werden nur die Abstimmungen registrierter User. Wenn Sie sich registrieren, tragen Sie zu besseren Ergebnissen bei. Alle Informationen zur Methodik finden Sie hier (https://civey.com/faq/).

Für die Umfrage stellte Civey zwischen dem 6. und dem 11. September 5.057 Menschen online die Frage: "Stimmen Sie Innenminister Seehofers Aussage zu, dass '...die Migrationsfrage die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land' ist?" Der statistische Fehler für alle Befragten beträgt 2,5 Prozent, kann für Teilgruppen aber abweichen.

Verwendete Quellen
  • Civey-Umfrage für t-online.de
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