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"Deutscher Islam" | Innenministerium will Islamkonferenz breiter aufstellen


"Deutscher Islam"
Innenministerium will Islamkonferenz breiter aufstellen

Von dpa
13.07.2018Lesedauer: 1 Min.
Das Logo der Deutschen Islamkonferenz: Der Dialog mit Muslimen in Deutschland soll intensiviert werden.Vergrößern des Bildes
Das Logo der Deutschen Islamkonferenz: Der Dialog mit Muslimen in Deutschland soll intensiviert werden. (Quelle: Inga Kjer/imago-images-bilder)

Die Islamkonferenz soll nach Plänen des Innenministeriums erweitert werden. Dadurch solle die Migration von Muslimen in Deutschland optimiert werden. Von "deutschem Islam" ist die Rede.

Das Bundesinnenministerium plant eine Überarbeitung des Konzeptes der Islamkonferenz. "Wir müssen viel stärker als bisher die Vielzahl der in Deutschland noch nicht organisierten muslimischen Mitbürger in das Zentrum unserer Islamkonferenz stellen", sagte der für den Bereich Heimat im Ministerium zuständige Staatssekretär Markus Kerber der "Bild" (Freitag).

Die Deutsche Islamkonferenz soll die Integration der Muslime in Deutschland voranbringen und den Austausch zwischen Staat und Muslimen verbessern. Der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte das einmal im Jahr in großer Runde tagende Gesprächsforum 2006 ins Leben gerufen.

Dialog mit Muslimen intensivieren

Zur Aufgabe der kommenden Islamkonferenz sagte Kerber, es gebe einen deutschen Katholizismus, einen deutschen Protestantismus und ein deutsches Judentum. "Und wenn es einen Islam geben soll, der zu Deutschland gehört, dann müssen die deutschen Muslime ihn als "deutschen Islam" definieren – und zwar auf dem Boden unserer Verfassung."

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) war kurz nach seinem Start im Amt mit einer Abgrenzung zum Islam angeeckt. Er hatte "Bild" gesagt, für ihn gehöre der Islam nicht zu Deutschland. Die hierzulande lebenden Muslime gehörten aber selbstverständlich zu Deutschland. Dies bedeute natürlich nicht, "dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen Traditionen und Gebräuche aufgeben". Zugleich kündigte er an, den von Schäuble angestoßenen Dialog mit den Muslimen zu intensivieren.

Verwendete Quellen
  • dpa
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