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Neue Umfrage überrascht: Merkel ist in Bayern beliebter als Söder


Neue Umfrage überrascht
Merkel ist in Bayern beliebter als Söder

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 25.06.2018Lesedauer: 3 Min.
Horst Seehofer (links) und Markus Söder: Eine neue Umfrage stellt den beiden ein schlechtes Zeugnis aus.Vergrößern des Bildes
Horst Seehofer (l.) und Markus Söder: Eine neue Umfrage stellt den beiden ein schlechtes Zeugnis aus. (Quelle: Andreas Gebert/dpa-bilder)
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Vor der Wahl in Bayern fährt Markus Söder Attacken gegen die Kanzlerin. Doch das scheint bei den Wählern nicht gut anzukommen. Nur eine Minderheit der CSU-Anhänger hält die Flüchtlingspolitik für das wichtigste Thema.

Mit ihrem Kurs unter anderem in der Flüchtlingspolitik kann die CSU einer Umfrage zufolge bei der Mehrheit der Bayern nicht punkten. Nach dem neuen Trendbarometer von Forsa im Auftrag von RTL und n-tv bewerten die Bürger die Arbeit von Ministerpräsident Markus Söder und Bundesinnenminister Horst Seehofer überwiegend negativ.

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Die von ihnen attackierte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erhält in Bayern hingegen mehr Zuspruch als die CSU-Führung. Auch der von Seehofer geforderte nationale Alleingang in der Flüchtlingspolitik wird überwiegend abgelehnt – in Bayern ebenso wie im Rest der Republik.

Auch von ihrer angestrebten absoluten Mehrheit ist die CSU der Umfrage zufolge weit entfernt. Bei einer Landtagswahl käme sie nur auf 40 Prozent der Stimmen. Damit hat sich die CSU zuletzt eher verschlechtert. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine Zeitung" vom am 8. Juni kam die CSU noch auf 41 Prozent.

Auch Bayern wollen europäische Lösung der Flüchtlingsfrage

In der Forsa-Umfrage sprechen sich nun bundesweit 71 Prozent der Bürger für die von Merkel angestrebte europäische Lösung in der Asylpolitik aus. Auch zwei Drittel der Bayern (68 Prozent) wollen ein gemeinsames europäisches Vorgehen. Der Anteil der Befürworter einer europäischen Flüchtlingspolitik sei im Laufe des Junis sogar um vier Prozentpunkte gewachsen, erklärten die Demoskopen. Seehofer wird demnach vor allem von den Anhängern der AfD unterstützt: 83 Prozent von ihnen sind für den nationalen Alleingang, aber nur 44 Prozent der CSU-Anhänger.

Die CSU setzt derzeit voll auf das Thema Flüchtlinge, um sich zu profilieren. Sie spricht über kaum etwas anderes mehr. Doch die Umfrage zeigt, dass sie damit nicht unbedingt die Mehrheit anspricht: 75 Prozent der Bayern und sogar 66 Prozent der CSU-Anhänger finden, dass es genauso wichtige oder sogar wichtigere Themen gibt. Einzig die AfD-Anhänger sehen das anders: 72 Prozent von ihnen sagen, es gebe kein gleichermaßen wichtiges Thema.

Selbst unter CSU-Anhängern ist Merkel beliebter als Söder und Seehofer

Schlechte Werte gibt es auch für Söder: Nach den neuen Forsa-Zahlen sind nur 38 Prozent der Bayern mit der Arbeit des Ministerpräsidenten zufrieden, 56 Prozent dagegen weniger zufrieden oder unzufrieden. Das Urteil über Söder ist den Angaben zufolge damit fast so schlecht wie das über Seehofer im Dezember 2017 kurz vor seiner Ablösung als Ministerpräsident. Mehrheitlich zufrieden mit Söder sind lediglich die Anhänger der CSU (56 Prozent) und der AfD (67 Prozent).

Mit Merkels Arbeit sind laut Forsa 43 Prozent der Befragten in Bayern zufrieden. Selbst unter den CSU-Anhängern schneidet die Kanzlerin mit 61 Prozent besser ab als Söder. Seehofer kommt im Urteil der Bayern genauso schlecht weg wie Söder: Nur 37 Prozent der Bürger bewerten seine Arbeit positiv, 61 Prozent aber negativ. Auch der Innenminister findet mehrheitlich Zustimmung nur bei den Anhängern der CSU (55 Prozent) und der AfD (61 Prozent).

Bei einer Landtagswahl sähe das Ergebnis laut Umfrage abseits der CSU (40 Prozent) wie folgt aus: Die Grünen erreichen 14 Prozent, SPD und AfD liegen mit 13 Prozent gleichauf, die Freien Wähler kommen auf 8 Prozent, die FDP auf 5 und die Linke auf 3 Prozent. Bei einer Bundestagswahl könnte die CSU in Bayern zurzeit nur noch mit 36 Prozent rechnen, 2,8 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl im September 2017.

Verwendete Quellen
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