Schulz umgarnt Lindner Wenn die SPD mit der FDP
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz lobt die Verdienste der 1982 zerbrochenen sozialliberalen Koalition in höchsten Tönen - und sendet damit ein deutliches Signal an die Liberalen.
dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Über den Koalitionsbruch der FDP am Ende der Regierung von Helmut Schmidt (SPD) sagte Schulz: "Das ist alles Vergangenheit."
Auch zur strategischen Ausrichtung der FDP unter Parteichef Christian Lindner äußerte sich Schulz wohlwollend. "Christian Lindner hat erklärt, die FDP wolle keinen Steuerwahlkampf führen. Das finde ich bemerkenswert."
Schulz bekräftigte, er werde sich darauf konzentrieren, die SPD bei der Bundestagswahl im September zur stärksten Kraft zu machen. Aber: "Mit Christian Lindner werde ich mich bestimmt auch mal treffen."
Ampelkoalition rückt in den Fokus
Auch SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann zollte dem FDP-Vorsitzenden ausdrücklich Respekt: "Herr Lindner bemüht sich, nicht länger am Rockzipfel von Frau Merkel zu hängen und Brücken zu anderen Parteien aufzubauen. Das finde ich richtig, denn es gibt bei manchen Themen sicher Überschneidungen", sagte er der "Rheinischen Post" . Zu einer Koalition sei es aber noch ein weiter Weg.
Die Debatte über eine Zusammenarbeit der Sozialdemokraten mit der FDP hat nach der Wählerabsage an ein rot-rotes Bündnis im Saarland deutlich an Fahrt gewonnen. In den Fokus ist dabei eine Ampelkoalition gerückt. Führende Politiker von SPD, Grünen und FDP haben ein solches Bündnis nicht ausgeschlossen.