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Afghane fährt in Menschenmenge: Söder kündigt entschlossene Antwort an


Auto fährt in Menschenmenge
Söder: "Es reicht einfach"

Von dpa, afp, t-online, gug

Aktualisiert am 13.02.2025 - 14:30 UhrLesedauer: 3 Min.
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Im Video: Ministerpräsident Söder gibt erste Informationen nach dem Vorfall in München. (Quelle: reuters)
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Ein junger Afghane ist mit einem Auto in eine Menschenmenge in München gefahren. Jetzt hat sich der bayerische Ministerpräsident Söder geäußert.

Nachdem in München ein 24-jähriger Afghane mit dem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder von einem mutmaßlichen Anschlag gesprochen. "Darauf weist vieles hin", sagte Söder nach Ankunft am Tatort. Man reagiere bei jedem Anschlag besonnen, "aber ich sage Ihnen auch, dass unsere Entschlossenheit wächst."

Söder zog eine Parallele zu dem Messerangriff von Aschaffenburg im Januar. "Es schmerzt einfach als Ministerpräsident, wenn man wie im Januar ein Ereignis wie in Aschaffenburg hat, jetzt hier in München, es reicht einfach." Im vergangenen Monat hatte dort ein 28-jähriger Afghane mit einem Messer einen Mann und ein Kind getötet.

Bei der Fahrt eines Autos in einen Demonstrationszug in der bayerischen Landeshauptstadt sind laut Polizei mindestens 28 Menschen verletzt worden. Der Fahrer des Wagens sei hinter der Gruppe und einem Polizeiauto gefahren, habe dieses dann überholt, beschleunigt und sei in das Ende der Gruppe gefahren, sagte ein Polizeisprecher.

Video | Video zeigt Festnahme des mutmaßlichen Täters
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Quelle: t-online

Fahrer in München war Polizei bekannt

Bei dem Fahrer handelt es sich laut Polizei um einen 24 Jahre alten Afghanen. Polizisten hätten einen Schuss auf seinen Wagen abgegeben, um ihn zu stoppen. Er sei später gesichert worden. Laut Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) sei der Mann wegen Ladendiebstahls und Drogenvergehen der Polizei bekannt gewesen. Es ermittelt die bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft, sagte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) in der Nähe des Tatorts. Das Motiv des Täters sei allerdings noch unklar.

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Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls und der Anteilnahme müsse der Vorfall Konsequenzen nach sich ziehen, betonte Söder. "Wir können nicht von Anschlag zu Anschlag gehen und Betroffenheit zeigen (...), sondern müssen auch tatsächlich etwas ändern."

Herrmann: kein Zusammenhang zu Sicherheitskonferenz

Nach Angaben eines Polizeisprechers näherte sich der Verdächtige in dem Auto von hinten einem Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi, der von einem Polizeiauto abgesichert wurde. Der Autofahrer überholte demnach den Einsatzwagen und fuhr in das Ende des Aufzugs, wobei zahlreiche Menschen verletzt wurden. Die zur Absicherung der Demonstration eingesetzten Beamten hätten den Mann "gestellt". Dabei sei einmal auf das Auto geschossen worden.

Nach Angaben Herrmanns gehen die Sicherheitsbehörden derzeit nicht von einem Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz aus, die am Freitag starten soll und zu der zahlreiche hochrangige Politiker erwartet werden.

Münchens Bürgermeister äußert sich entsetzt

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München äußerte sich auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). "Die Veranstaltung von Verdi war ohnehin polizeilich begleitet. Aber man kann schon davon ausgehen, dass die hohe Polizeipräsenz Schlimmeres verhindern konnte", sagte Reiter laut t-online-Reporterin Sara Guglielmino.

"Ich bin entsetzt, dass in München jemand mit einem Auto in eine Menschenmenge rast, um andere Menschen schwer zu verletzten oder zu töten", so Reiter weiter. "In einem nächsten Schritt müssen wir überlegen, ob es Konsequenzen hat und wie das politisch einzuordnen ist. Dazu müssen wir aber mehr über die Motivlage wissen", so Reiter.

Das Stadtoberhaupt zeigte sich auch persönlich betroffen von dem mutmaßlichen Anschlag: "Verdi ist die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes, da waren natürlich Mitarbeiter der Stadtverwaltung, von der Straßenreinigung und der Müllabfuhr. Also direkte Mitarbeiter von mir", sagte Reiter. "Ich bin aber genauso betroffen, auch wenn es keine Mitarbeiter wären. Aber es ist jetzt natürlich ein besonderer Fall."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
  • Beobachtungen vor Ort
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