Mögliche Annexion Grönlands Scholz äußert sich zu Trumps Plänen
Olaf Scholz hat das "Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen" betont. Er kritisierte Donald Trumps Aussagen zur möglichen Annexion Grönlands scharf.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat angesichts der jüngsten Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump zu US-Ansprüchen auf Grönland vor gewaltsamen Grenzverschiebungen gewarnt.
"Das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen gilt für jedes Land – egal ob es im Osten von uns liegt oder im Westen", sagte Scholz am Mittwoch in einem kurzfristig anberaumten Pressestatement in Berlin. "Und daran muss sich jeder Staat halten, egal ob es ein kleines Land ist oder ein sehr mächtiger Staat."
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Er habe sich mit europäischen Kolleginnen und Kollegen über das Thema ausgetauscht, dabei sei "ein gewisses Unverständnis deutlich geworden, was aktuelle Äußerungen aus den USA angeht".
Trump schließt Militäreinsätze nicht aus
Am Dienstag hatte Trump bei der Pressekonferenz US-Militäreinsätze bei seinen Expansionsplänen hinsichtlich des Panamakanals und Grönlands nicht ausgeschlossen. "Ich kann mich nicht darauf festlegen", antwortete Trump auf die Frage, ob er eine militärische Aktion diesbezüglich ausschließe. "Es kann sein, dass man etwas tun muss."
Trump hatte während der Pressekonferenz unter anderem erklärt, er wisse nicht, ob Dänemark ein Anrecht auf Grönland habe. Selbst wenn dem so sein sollte, sollte das Königreich dieses zugunsten der USA aufgeben. "Wir brauchen es für die nationale Sicherheit", so Trump.
Bei Kanada, das Trump in den vergangenen Tagen mehrfach als neuen US-Bundesstaat bezeichnet hatte, schloss er wirtschaftlichen Druck nicht aus.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters