Geldhaus beteuert Unschuld Razzia bei Volksbank: Es geht um 100 Millionen Euro
Die Volksbank Düsseldorf Neuss ist Ziel einer Großrazzia geworden. Es geht um einen gewaltigen Betrugsfall – mit einer französischen Top-Managerin im Zentrum.
Die Polizei hat am Mittwoch eine Großrazzia an zwei Standorten der Volksbank Düsseldorf Neuss sowie mehreren privaten Wohnsitzen durchgeführt. Hintergrund ist der Verdacht auf einen großangelegten Betrug durch die ehemalige Finanzmanagerin des französischen Luxusmodekonzerns Kiabi, Aurélie Bard. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt gegen Bard wegen des Verdachts auf Betrug, Urkundenfälschung und Untreue, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Demnach soll Bard rund 100 Millionen Euro veruntreut und über die Volksbank Düsseldorf Neuss auf ein türkisches Konto überwiesen haben. Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft sollten bei der Razzia Beweise gesichert werden; zahlreiche Unterlagen, Speichermedien und Daten seien beschlagnahmt worden.
Mehrere Rücktritte bei Volksbank Düsseldorf Neuss
Die Volksbank beteuerte ihre Unschuld und erklärte auf ihrer Internetseite: "Wir möchten ausdrücklich betonen, dass sich die Ermittlungen nicht gegen die Volksbank Düsseldorf Neuss eG selbst richten. Die Durchsuchungen betreffen die Bank lediglich als Dritte."
Trotz dieser Beteuerungen traten mehrere Führungskräfte zurück, darunter Vorstandssprecher Rainer Mellis und Vorständin Jessica Jüntgen. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) plant eine zusätzliche Sonderprüfung, um mögliche Schwachstellen im System der Bank aufzudecken. Ein Ende der Ermittlungen ist laut Staatsanwaltschaft noch nicht absehbar.
- bild.de: Groß-Razzia bei der Volksbank