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CDU-Chef Merz: Außenpolitisch mehr Schnittmengen mit Grünen als SPD


Partei legt bei "Sonntagsfrage" zu
Hier sieht Merz mehr Schnittmengen mit Grünen als SPD

Von dpa, aj

Aktualisiert am 03.12.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0780386341Vergrößern des Bildes
Friedrich Merz (CDU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Bündnis90/ Die Grünen): In einer aktuellen Umfrage legen SPD und Grüne zu. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/imago)

Der CDU-Chef sieht Gemeinsamkeiten mit den Grünen. In einer aktuellen Umfrage steigen die Werte für die beiden verbliebenen Ampelparteien.

Die Union teilt nach Einschätzung ihres Kanzlerkandidaten Friedrich Merz außenpolitisch mehr Positionen mit den Grünen als mit der SPD. Auf die Frage, mit wem er nach einer erfolgreichen Bundestagswahl besser zusammenarbeiten könnte, sagte der CDU-Politiker der "Bild": "In der Außen- und Sicherheitspolitik gibt es sicher mit den Grünen mehr Gemeinsamkeiten als mit der SPD. Mit Blick auf die Wirtschaftspolitik der Grünen sind wir ganz anderer Meinung, da brauchen wir einen grundlegenden Kurswechsel."

Merz betonte, zunächst hätten die Wähler das Wort. Die Union führe auch keinen Koalitionswahlkampf. "Wir kämpfen um jede Stimme. Und nach der Bundestagswahl sprechen wir dann mit den demokratischen Parteien der politischen Mitte, wie wir diesen Kurswechsel hinbekommen", sagte er.

Am Wochenende hatte bereits die Grünen-Chefin Franziska Brantner im Konflikt mit Russland eine größere Nähe zu Merz als zu Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) signalisiert. Auf die Frage "Was können Sie mit Herrn Merz besser als mit Herrn Scholz?" sagte Brantner der "Bild am Sonntag": "Frieden, Freiheit in Europa und klar an der Seite der Ukrainer stehen." Der Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck und der Grünen-Co-Parteichef Felix Banaszak äußerten sich am Montag ebenfalls kritisch zum Ukraine-Kurs des Kanzlers und der SPD.

Grüne legen in Wählergunst deutlich zu

Die Grünen haben in einer Insa-Umfrage im Vergleich zur Vorwoche leicht zugelegt in der Wählergunst. Die Partei kommt in der Befragung für die "Bild" auf 13 Prozent – das sind zwei Punkte mehr als in der Vorwoche. Auch die Kanzlerpartei SPD legt um einen Punkt auf 16 Prozent zu.

Der Wert für die FDP ist mit 4,5 Prozent unverändert – trotz der Debatte um das "D-Day"-Papier, das ein detailliertes Szenario für den Exit der FDP aus der Ampel aufzeigt und auf viel Kritik gestoßen ist. CDU/CSU verlieren einen Punkt und kommen auf 31,5 Prozent. Die AfD liegt bei 18,5 Prozent (minus 1 Punkt). Die Linkspartei hält mit 3,5 Prozent ihren Wert aus der Vorwoche – ebenso wie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das unverändert bei 7,5 Prozent steht.

Das Institut Insa befragte von Freitag bis Montag 2.003 Bürgerinnen und Bürger, wen sie wählen würden, wenn schon am Sonntag Bundestagswahl wäre (Sonntagsfrage). Die nächste Bundestagswahl ist nach dem Bruch der Ampelkoalition für den 23. Februar geplant.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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