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Krankenkassen-Chef warnt vor Beitrags-Schock


Kosten steigen immer weiter
Krankenkassen-Chef warnt vor Beitragsschock

Von t-online
Aktualisiert am 15.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Gesundheitskarten verschiedener Krankenkassen (Symbolbild): Die Zusatzbeiträge werden aller Voraussicht nach um 0,8 Prozentpunkte steigen.Vergrößern des Bildes
Gesundheitskarten verschiedener Krankenkassen (Symbolbild): Die Techniker-Krankenkasse warnt vor steigenden Beiträgen. (Quelle: IMAGO / epd/imago-images-bilder)
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Die Zusatzbeiträge der Krankenkassen könnten bald erheblich steigen. Ein Krassenchef warnt vor einem ungebremsten Anstieg.

Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, erwartet für 2025 eine flächendeckende Erhöhung der Zusatzbeiträge aller gesetzlichen Krankenkassen. "Die Finanzlage ist dramatisch. Der Schätzerkreis sieht für 2025 eine Lücke von mehr als 14 Milliarden Euro. Auf die Versicherten kommt damit ein Beitragsschock zu", sagte Baas in einem Interview mit der "Rheinischen Post". Laut Baas soll der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,8 Prozentpunkte steigen.

Auch die Techniker Krankenkasse (TK) plant eine Erhöhung des Zusatzbeitrags. Baas betonte: "Auch wir werden unseren Zusatzbeitrag 2025 anpassen müssen, doch wir setzen alles daran, dass wir unter dem Durchschnitt bleiben und damit weiter zu den günstigen Kassen gehören." Über die genaue Höhe soll der Verwaltungsrat im Dezember entscheiden. Die TK hat aktuell 11,7 Millionen Versicherte und erhebt derzeit einen Zusatzbeitrag von 1,2 Prozent.

Baas forderte zudem dringende Reformen zur Eindämmung der steigenden Gesundheitskosten. "Wenn es der Politik nicht gelingt, das ungebremste Kostenwachstum zu stoppen, wird das so weitergehen. Dann ist jedes Jahr eine Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte möglich."

Im Durchschnitt liegen Zusatzbeiträge bei 2,5 Prozent

Die Krankenversicherung dürfte für viele gesetzlich Versicherte im neuen Jahr teurer werden. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag als Orientierungsmarke für die Kassen für 2025 beträgt 2,5 Prozent, wie das Bundesgesundheitsministerium im "Bundesanzeiger" bekannt gab. Die Anhebung folgt damit einer Berechnung des zuständigen Schätzerkreises zu einer erwarteten Finanzlücke.

Die konkrete Höhe des Zusatzbeitrags für 2025 für ihre Versicherten bestimmen die Kassen aber jeweils für sich. Der veröffentlichte Durchschnittswert dient dafür als Orientierung, die Kassen können je nach ihrer Finanzlage auch davon abweichen. Für 2024 liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,7 Prozent. Der gesamte Beitrag, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen, umfasst daneben noch den allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns. Erhöht eine Kasse ihren Zusatzbeitragssatz, haben die Mitglieder ein Sonderkündigungsrecht.

Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung der "Rheinischen Post"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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