Nach Haushaltssperre Wirtschaftsweise spricht sich für Kürzungen bei Rente aus
Möglichkeiten zur Kürzung sieht Veronika Grimm bei der Rente ab 63 oder der Mütterrente. Dennoch warnt Grimm vor zu schnellen Schlüssen.
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat sich nach der Haushaltssperre für Kürzungen auch bei der Rente ausgesprochen. "Prinzipiell sind Einsparungen bei den Renten möglich", sagte Grimm den Zeitungen der Funke Mediengruppe von Mittwoch. "Zum Beispiel die Rente ab 63 oder die Mütterrente könnte man zur Disposition stellen. Und bei der Anpassung von Bestandsrenten könnte man weniger Aufwüchse vorsehen."
Solche Einschnitte würden schon lange gefordert – unabhängig von der Haushaltslage. Gleichzeitig warnte Grimm aber vor Schnellschüssen. Sparpotenzial gebe es auch bei Subventionen für Unternehmen und Haushalte im Rahmen der Heizungsförderung, sagte das Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft.
Zurückhaltend äußerte sich Grimm zu möglichen Steuererhöhungen. "Ich glaube, wir brauchen eine Steuerreform, die die Unternehmenssteuern von den Einkommensteuern entkoppelt und dann auch die Einkommensbesteuerung anpasst. Aber das macht man nicht von heute auf morgen."
- Nachrichtenagentur AFP