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Deutschland: Polizeigewerkschaft warnt vor Unruhen auf den Straßen


Deutschlands Straßen
Polizeigewerkschaft warnt – "Sonst zerfällt das Land"

Von dpa
Aktualisiert am 30.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizisten bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin.Vergrößern des Bildes
Polizisten bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Die Gewerkschaft der Polizei zeigt sich angesichts der Zustände in Deutschland besorgt. Ein Sprecher warnt vor dramatischen Entwicklungen.

Angesichts zunehmender antisemitischer Äußerungen auf Demonstrationen warnt die Deutsche Polizeigewerkschaft vor dramatischen Entwicklungen. Es sei "höchste Zeit", sich auf die Grundwerte unserer Gesellschaft zu besinnen, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt der "Bild"-Zeitung. "Sonst zerfällt das Land in radikale Einzelinteressen und das Recht des Stärkeren dominiert."

Zu einer solchen Entwicklung "darf es niemals kommen, denn solche inneren Unruhen wären lebensgefährlich für unser Land", warnte Wendt. Er warf zugleich der Politik vor, die Einsatzkräfte mit den Problemen allein zu lassen: "Die Polizei ist gefordert wie noch nie in der Nachkriegsgeschichte." Die Polizei arbeite rund um die Uhr am Limit und habe die Lage noch im Griff – "aber niemand weiß, wie lange noch".

Scharfe Kritik an der Politik

"Das sind die Zustände, vor denen wir immer gewarnt haben, trotzdem ist eine naive und verantwortungslose Politik in diese Lage geschlittert", sagte Wendt weiter. "Zu viele Politiker interessieren sich für jedes kleine Problem irgendwo auf der Welt, aber sie verlieren die eigene Bevölkerung aus dem Blick, das muss sich wieder ändern."

Mit Blick auf die steigende Zahl von Demonstrationen mit antisemitischen Tendenzen im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas sagte Wendt: "Die radikalen Islamisten stellen die Machtfrage auf unseren Straßen, die müssen wir zu unseren Gunsten beantworten, sonst herrscht nicht mehr das Grundgesetz, sondern die Scharia."

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels war fälschlicherweise ein Bild mit Demonstranten der "Letzten Generation" zu sehen. Wir haben das Bild getauscht und bitten den Fehler zu entschuldigen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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