Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kommunen überfordert Hier werden die meisten Asylanträge gestellt
Der Flüchtlingsgipfel am Donnerstag soll Lösungen finden, um Kommunen und Länder bei der Aufnahme Geflüchteter zu entlasten. Die aktuellen Zahlen zu Flucht und Integration finden Sie bei uns.
Am Donnerstag kommen Bund, Länder und Kommunen auf Einladung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Berlin zusammen, um über Flucht und Integration zu diskutieren.
Der Gipfel scheint dringend notwendig zu sein, denn durch den Krieg in der Ukraine steigt die Zahl der Menschen, die in Deutschland Schutz suchen. Die Kommunen fühlen sich überfordert – vor allem dann, wenn viele Geflüchtete in einen kleinen Ort wie Upahl in Mecklenburg-Vorpommern kommen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Aber wie viele Schutzsuchende leben überhaupt in Deutschland? Und wie viele davon kamen im vergangenen Jahr aus der Ukraine? Unsere Grafiken liefern die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Embed
Die Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Aktuell noch nicht in der Grafik verzeichnet sind die etwa eine Million Menschen, die durch den russischen Angriff auf die Ukraine nach Deutschland fliehen mussten.
Embed
Die meisten Asylanträge auf 1.000 Einwohner werden in Berlin gestellt. Kurz dahinter folgen das Saarland und Hamburg. Auf den letzten Plätzen liegen Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg.
Embed
Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges flohen besonders viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland. Fast 750.000 Geflüchtete kamen von März bis Mai hier an.
Embed
Die Zahl der Geflüchteten, die freiwillig Integrationskurse belegen, ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Gesunken ist hingegen die Anzahl an Menschen in verpflichtenden Integrationskursen.
Embed
Gerade in den Grundschulen sind zurzeit viele Kinder aus geflüchteten Familien. Bei den weiterführenden Schulformen sinkt die Zahl im Vergleich zu Kindern ohne bzw. mit Migrationshintergrund.
Auf dem Flüchtlingsgipfel am Donnerstag hat Innenministerin Faeser eine bessere Abstimmung bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen versprochen. Über mögliche zusätzliche Finanzhilfen des Bundes zur Bewältigung dieser Aufgabe werde es um Ostern weitere Gespräche geben, sagte sie nach dem Treffen am Donnerstag in Berlin. Unter anderem soll ein digitales "Dashboard" zur Migration künftig für "Transparenz" sorgen.
Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, zeigte sich mit den Ergebnissen nicht zufrieden. Er sagte: "Wir brauchen in Deutschland jetzt dringend Entlastung für die, die kommunale Verantwortung tragen." Der für die Unterbringung von Flüchtlingen erforderliche Wohnraum sei begrenzt. Ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer stünden nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung. Dass der Bund nun angekündigt habe, Liegenschaften des Bundes auf eigene Kosten für die Unterbringung herzurichten, sei gut.
- bamf.de: "Ankommen im deutschen Bildungssystem"
- Mit Material von der Nachrichtenagentur dpa und Statista