"Entsetzliche Klischees" Auswärtiges Amt irritiert mit mehrdeutigem Südafrika-Tweet
Das Auswärtige Amt steht wegen eines Tweets zum Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Südafrika in der Kritik. Der Auslöser: ein Leoparden-Emoji.
Ein Tweet des Auswärtigen Amtes zum Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Südafrika ist auf Kritik gestoßen. Der Eintrag auf dem englischsprachigen Twitter-Account des Amtes lautete: "Der russische Außenminister Lawrow ist in Afrika, nicht um (Leoparden Emoji) zu sehen, sondern um unverblümt zu behaupten, die Partner der Ukraine 'wollen alles Russische zerstören'." Der Tweet bezieht sich auf Vorwürfe Lawrows vom Montag in Südafrika, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland.
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Ebba Kalondo, die Sprecherin des Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki, fragte das Auswärtige Amt auf Twitter, ob Afrikas Menschen und Tiere für die deutsche Regierung ein Witz seien. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) habe sich während ihres Besuchs in Äthiopien Mitte Januar ja auch keine Tiere angeschaut, schrieb Kalondo. Afrika sei mehr als nur ein Safarikontinent, heißt es in zahlreichen weiteren Kommentaren.
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"Diplomatisches Fiasko"
"Entsetzliche Klischees" zu verbreiten, um geopolitisch zu punkten, werde Deutschland keine Freunde gewinnen, twitterte Zainab Usman, die Direktorin des US-amerikanischen Afrika Carnegie Programms. Andere Kommentatoren bezeichneten den Tweet des Auswärtigen Amtes als diplomatisches Fiasko.
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Der politische Blogger John Aravosis suggerierte in einem Tweet, das Auswärtige Amt habe möglicherweise einen versteckten Witz über die Leopard-Kampfpanzer machen wollen, mit denen Deutschland nun die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützt.
Der Tweet des Auswärtigen Amtes vom 24. Januar war am Donnerstagmorgen knapp zwei Millionen Mal gesehen, knapp 2.700 Mal geteilt und mehr als 600 Mal kommentiert worden.
- Nachrichtenagentur dpa