Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ampelreform Kommunen warnen vor Problemen bei Wohngeldreform
Es ist ein wichtiger Baustein des dritten Entlastungspaket: die Wohngeldreform. Doch die Kommunen haben Bedenken.
Die Kommunen drängen auf zügige Klarheit bei der Wohngeldreform und warnen vor bürokratischen Hürden. "Die Ausweitung des Personenkreises wird kurzfristig zu erheblichem zusätzlichen Personal- und Sachaufwand bei den Wohngeldstellen führen", sagte ein Sprecher des Deutschen Landkreistags dem Nachrichtenportal t-online. "Daher brauchen wir schnellstmöglich Klarheit über Mehraufwände durch prognostizierte Fallzahlentwicklungen. Ansonsten ist eine zeitnahe Antragsbearbeitung und Auszahlung nach Inkrafttreten der geplanten Wohngeldreform gefährdet."
Auch Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, zeigte sich besorgt. "Die Städte unterstützen die Wohngeldreform und bemühen sich, ihr Personal in den Wohngeldstellen aufzustocken", sagte Dedy dem Nachrichtenportal t-online. "Wir müssen aber auch darauf hinweisen, dass es eine enorme Kraftanstrengung für die Städte bedeutet, wenn sich die Zahl der Wohngeldberechtigten verdreifacht.“
Die Wohngeldreform sei richtig und müsse zügig vorangetrieben werden, sagte Dedy. Es sei gut, dass künftig viel mehr Menschen Wohngeld erhielten. "Damit das gelingt, muss sehr einfach zu ermitteln sein, wer welchen Anspruch auf Wohngeld hat. Unbürokratische Abschlagszahlungen können helfen, dass das Geld schnell bei den Menschen ankommt."
Die Ampelregierung plant wegen der Energiekrise, den Kreis der Wohngeldberechtigten von rund 700.000 auf zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger zu erweitern. Das Wohngeld soll zudem eine dauerhafte Klimakomponente und eine dauerhafte Heizkostenkomponente enthalten.
- Eigene Recherche