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Karneval in Köln: Ministerium gibt Fehler bei Kontrollen zu


Karneval in Köln
NRW-Gesundheitsministerium: Fehler bei Corona-Kontrollen

Von t-online, Kgl

13.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Hunderte Menschen beim Karneval in Köln: Das NRW-Gesundheitsministerium hat Fehler bei den Corona-Kontrollen zugegeben.Vergrößern des Bildes
Hunderte Menschen beim Karneval in Köln: Das NRW-Gesundheitsministerium hat Fehler bei den Corona-Kontrollen zugegeben. (Quelle: Horst Galuschka/imago-images-bilder)
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Trotz hoher Inzidenzen wurde in Köln Karneval gefeiert. Videos von mangelhaften Corona-Kontrollen sorgten für Aufregung im Internet. Nun hat das NRW-Gesundheitsministerium Fehler zugegeben.

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat Fehler bei den Kontrollen der Impf- und Genesenennachweise im Rahmen der Karnevalseröffnung am 11. November eingeräumt. Das berichtet das Nachrichtenportal watson am Samstag. Demnach habe das Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) auf Anfrage mitgeteilt, dass an einzelnen Stellen "die Kontrollen nicht hundertprozentig funktioniert haben". Dennoch hätten Stadt und Veranstalter insgesamt einen guten Job gemacht, zitiert das Portal die Stellungnahme des Ministeriums.

Währenddessen kritisierte der Epidemiologe Timo Ulrichs gegenüber watson, dass die Kontorollen für die 2G-Regelung "offensichtlich sehr lückenhaft" gewesen seien. "Großveranstaltungen sollten abgesagt oder ins nächste Frühjahr verlegt werden", forderte er.

Private Feiern sollten verhindert werden

Der Karnevalsauftakt hatte trotz stark steigender Infektionszahlen unter 2G-Auflagen stattgefunden. Wie das MAGS mitteilte, sei die Regelung gewählt worden, um zu verhindern, dass Feiern in den privaten Raum verlagert würden, wo sie nicht hätten kontrolliert werden können. Ulrich findet die Erklärung nicht zufriedenstellend. "Karneval an sich und Alkohol im Besonderen stehen strengen Kontrollen entgegen, insofern ist die Erklärung der Landesregierung etwas blauäugig", erklärt er.

Eine Absage der Veranstaltung wäre im Hinblick auf die Impfkampagne der Bundesregierung "ein falsches Signal" gewesen, erklärt das Ministerium weiter. Denn eine Grundlage der Kampagne sei "das Versprechen, mit der Impfung wieder in ein normaleres Leben zurückkehren zu können und Freiheiten wiederzuerlangen", zitiert watson das Ministerium weiter.

Zwar sei die Argumentation richtig und nachvollziehbar, erklärt Ulrich. Dennoch sei die Begründung "angesichts der exponentiellen Zunahme von Neuinfizierten, Krankenhauseinweisungen und Intensivbettenbelegungen aber nicht mehr passend", so Ulrich. Deshalb hätte die Veranstaltung abgesagt, oder starke Einschränkungen rechtzeitig kommuniziert werden müssen, schlussfolgert er.

Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung-Nachrichtenportal watson: NRW-Gesundheitsministerium räumt mangelhafte Corona-Kontrollen bei Kölner Karneval ein: "Nicht hundertprozentig funktionier"/Epidemiologe Ulrichs: "Großveranstaltungen sollten abgesagt werde".
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