Plan des Gesundheitsministeriums Spahn verspricht kostenlose Corona-Schnelltests für alle
Bald sollen alle Bürger ein Recht auf einen Corona-Schnelltests haben, die Kosten dafür übernimmt der Bund. Auch Laien-Selbsttests für Zuhause kommen bald.
Um die Gefahr einer erneuten Ausbreitung von Corona-Infektionen bei geplanten Öffnungsschritten zu begrenzen, will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ab dem 1. März allen Bürgern kostenlose Schnelltests anbieten. Das kündigte der CDU-Politiker am Dienstag auf Twitter an. Demnach sollen Kommunen vor Ort Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen können, die Kosten dafür soll der Bund übernehmen. Auch die Corona-Selbsttests, für die kein geschultes Personal mehr benötigt wird, sollten bald verfügbar sein, fügte er hinzu.
Das Ministerium hatte betont, dass die Zulassung der in Österreich bereits eingesetzten Selbsttests Anfang März zu erwarten sei. Zuvor soll das Paul-Ehrlich-Institut die Qualität der Tests prüfen. "Diese Testmöglichkeiten können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen und Kitas", twitterte Spahn. Es werde mit mehreren Herstellern verhandelt.
Proben müssen nicht ins Labor
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte am Dienstag erstmals seit längerem wieder eine im Vergleich zur Vorwoche gestiegene Zahl an Corona-Neuinfektionen gemeldet. Mehr dazu lesen Sie hier. Etliche Bundesländer hatten angekündigt, dass sie ab dem 22. Februar die Grundschulen und Kitas wieder öffnen wollen.
Der Bund hatte den Einsatz von Corona-Schnelltests schon in mehreren Schritten ausgedehnt. Sie können bereits in Pflegeheimen, Kliniken und nach Infektionsfällen etwa auch in Schulen verwendet werden – aber vorerst mit geschultem Personal. Dabei brauchen die Proben nicht extra zum Auswerten ins Labor geschickt zu werden. Antigen-Tests gelten aber als nicht so genau wie sonst genutzte PCR-Tests. Laut Robert Koch-Institut (RKI) muss ein positives Ergebnis eines Schnelltests daher mit einem PCR-Test bestätigt werden.
- Nachrichtenagenturen dpa, Reuters