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Linken-Chefin Katja Kipping schießt gegen deutsche Impfstrategie


"Offensichtliche Fehler"
Linken-Chefin schießt gegen deutsche Impfstrategie

Von afp, ds

Aktualisiert am 04.02.2021Lesedauer: 1 Min.
Katja Kipping: "Hätte man die Vorschläge einer transparenten Debatte unterzogen", wären offensichtliche Fehler aufgefallen, sagte die Linken-Chefin.Vergrößern des Bildes
Katja Kipping: "Hätte man die Vorschläge einer transparenten Debatte unterzogen", wären offensichtliche Fehler aufgefallen, sagte die Linken-Chefin. (Quelle: imago-images-bilder)

Lehrer und Erzieher bekommen zunächst noch keine Corona-Impfung. Ein großer Fehler, findet Linken-Chefin Katja Kipping. Und kritisiert die Bundesregierung.

Linken-Chefin Katja Kipping fordert, Beschäftigte in bestimmten Berufen früher gegen Corona impfen zu lassen. "Es ist überhaupt nicht erklärbar, warum Pflegekräfte in der ambulanten Pflege nicht zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus zu den ersten gehören, die geimpft werden", sagte Kipping der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Donnerstag. Auch sei es ein Fehler, dass Erzieherinnen und Lehrkräfte bei der Impfung keine Priorität hätten.

Die Impfreihenfolge: Zunächst sollen in Deutschland Bewohner und Beschäftigte in Alten- und Pflegeeinrichtungen geimpft werden. Dazu bekommen Menschen über 80 Jahren eine Impfung sowie Ärzte und Pfleger, die einem hohen Corona-Risiko ausgesetzt sind. Danach werden Hochrisikopatienten geimpft und die Altersgrenze wird sukzessiv nach unten gesetzt. Lehrer und Erziehen kommen in der dritten Impfgruppe dran.

Es sei "absurd", so Kipping, dass Schulen und Kitas geschlossen sind, man es aber nicht für dringend erachte, "Lehrkräfte, die täglich vor Hunderten Menschen sprechen müssen, zu impfen". Aus ihrer Sicht war es falsch, die Impfstrategie nicht im Bundestag zu diskutieren. "Hätte man die Vorschläge einer transparenten Debatte unterzogen", wären offensichtliche Fehler aufgefallen, sagte Kipping.

Um die deutsche Impfstrategie gibt es seit Wochen kontroverse Diskussionen. Eigentlich sollen in Deutschland zunächst Senioren und Hochrisikogruppen geimpft werden. Weil die Ständige Impfkommission das Vakzin von Astrazeneca vorerst nur für die Verabreichung an 18- bis 64-Jährige empfohlen hat, könnte die bisherige Priorisierung verworfen werden und andere Gruppen könnten früher zum Zug kommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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