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Uelzen: Behörden untersuchen Tod von Pflegekraft nach Corona-Impfung


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Zusammenhang zweifelhaft
Behörden prüfen routinemäßig Tod von Pflegekraft (42) nach Impfung


Aktualisiert am 22.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Im Landkreis Uelzen ist die Mitarbeiterin eines Pflegeheims kurze Zeit nach einer Corona-Impfung gestorben. Am Montag teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass die Obduktion bei der Todesursache einen Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen hat.Vergrößern des Bildes
Im Landkreis Uelzen ist die Mitarbeiterin eines Pflegeheims kurze Zeit nach einer Corona-Impfung gestorben. Am Montag teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass die Obduktion bei der Todesursache einen Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen hat. (Quelle: Drc4891/Wikimedia Commons)
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Im Landkreis Uelzen warten die Behörden auf das Ergebnis einer Obduktion: Eine Pflegekraft war kurz nach einer Covid-19-Impfung gestorben. Allerdings gibt es bisher keine Hinweise, dass ihr Tod im Zusammenhang damit steht.

Todesfälle von schwerkranken alten Menschen kurz nach der Schutzimpfung gegen Corona gab es in Deutschland bereits mehrere. Nun schlägt ein Fall hohe Wellen: Eine Frau "im mittleren Alter" ist verstorben, wie ein Sprecher des Kreises Uelzen bestätigte. In Kreisen von Impfgegnern wird dieser Vorfall genutzt, um Vorbehalte gegen das Impfen zu schüren. Doch es gibt bisher keine Anzeichen, dass die Frau wegen der Impfung gestorben ist.

Update, 25. Januar: Die Staatsanwaltschaft schließt aus, dass der Tod der Frau mit der Impfung zu tun hat. Mehr in diesem Text.

Nach Informationen von t-online hatte eine 42-Jährige am Mittwoch in einer Einrichtung die erste Impfdosis erhalten. In der Nacht zum Donnerstag verstarb sie. Über vorherige Symptome ist bisher nichts bekannt. Der Landkreis teilte mit, dass aus Sicht des ärztlichen Leiters des Uelzener Impfzentrums bisher kein kausaler Zusammenhang mit der Impfung erkennbar sei.

Auch Paul-Ehrlich-Institut prüft den Fall

Eine Sprecherin der Staatsanwalt Lüneburg sagte t-online, dass am Freitag die Obduktion erfolgen werde. Mit einem aussagekräftigen Ergebnis sei jedoch erst in der kommenden Woche zu rechnen. Vielfach ergeben sich aus der Obduktion Anhaltspunkte, die weitere toxikologische und Gewebeuntersuchungen notwendig machen. Die Staatsanwaltschaft steht vor der Frage, ob sie ein Todesermittlungsverfahren wegen Anhaltspunkten für ein Fremdverschulden führt. Bisher gibt es diese Anzeichen nicht.

Der Fall wird auch beim Paul-Ehrlich-Institut geprüft: Die Überwachung und Bewertung möglicher oder unerwarteter Wirkungen von Impfungen sind Aufgaben des Instituts, das in einem Sicherheitsbericht genau Buch führt. Bilanz bisher: Bei 1,14 Millionen Geimpften bis zum 17. Januar gab es 656 Verdachtsfälle, darunter 145 "schwerwiegende Reaktionen".

21 beobachtete Todesfälle bis zum 17. Januar

Seit Beginn der Impfungen in Deutschland wurden, in einem zeitlichen Abstand von einer Stunde bis 14 Tage nach der Impfung, bislang 21 Todesfälle registriert. Wichtig ist jedoch: Laut PEI sind das nicht mehr Tote, als bei einer Gruppe von 1,14 Millionen ohnehin statistisch zu erwarten wären. Das heißt: Laut Statistik ist eine solche Todesrate auch ohne Impfung zu erwarten.

Bei einem Pressebriefing Mitte Januar hatte Brigitte Keller-Stanislawski, die im PEI zuständige Abteilungsleiterin für die Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten, zu den bis dahin bekannten Todesfällen angemerkt: "Aufgrund der Daten, die wir haben, gehen wir davon aus, dass die Patienten an ihrer Grunderkrankung gestorben sind, in zeitlich zufälligem Zusammenhang mit der Impfung."

Nur bei neun von den bislang registrierten 21 Todesfällen war die Todesursache unklar, sie litten aber laut PEI unter schwerwiegenden Vorerkrankungen. Die Frau aus Uelzen geht als bisher Jüngste in die Auswertung ein. Zuvor waren die Verstorbenen im Alter von 56 bis 99 Jahren, der Altersschnitt lag bei 83,5 Jahren.

Schon vor der EU-Zulassung des ersten Impfstoffs hatte RKI-Präsident Lothar Wieler darauf hingewiesen, dass aufgrund der statistischen Wahrscheinlichkeit "Menschen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung versterben werden".

Das Paul-Ehrlich-Institut hat angekündigt, in Zukunft wöchentlich Informationen zu den gemeldeten Nebenwirkungen nach Covid-Impfungen herauszugeben.

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