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Laschet will USA mehr an Europa binden


Umgang mit den USA
"Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr"

Von t-online
29.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump und J.D. Vance: Die beiden machen Druck auf Europa.Vergrößern des Bildes
Donald Trump und J. D. Vance: Die beiden machen Druck auf Europa. (Archivbild) (Quelle: Brian Snyder/reuters)
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Armin Laschet will die USA enger an Europa binden. Bestsellerautor Florian Illies sieht das anders: Er fordert eine Emanzipation.

Wie soll sich Europa gegenüber den USA und der Trump-Regierung verhalten? Die Meinungen gehen auseinander. Einige fordern Druck auf US-Präsident Trump, andere Diplomatie und Verhandlungen. So auch der CDU-Politiker Armin Laschet.

Er will US-Präsident Donald Trump angesichts der Konflikte mit Russland und China enger an Europa binden. "Es bringt uns keinen Millimeter weiter, wenn wir uns jeden Tag ereifern über Donald Trump und uns über ihn lustig machen", sagte Laschet der Funke Mediengruppe. "Man muss alles tun, Trump so eng wie möglich an Europa zu binden." Es gelte, ihm zu verdeutlichen, dass eine enge Zusammenarbeit auch im amerikanischen Interesse sei.

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"Es gibt geopolitische Konflikte, nicht nur mit Russland, sondern auch mit China. Trump wird uns auch noch mal brauchen", sagte Laschet. Dennoch müsse sich Europa darauf vorbereiten, dass die USA nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine europäische Armee sei dabei erst der Schlusspunkt, zunächst brauche es eine gemeinsame Rüstungsindustrie.

Am Donnerstag hatte die "Koalition der Willigen" mit Spitzenvertretern aus 31 Ländern zur Ukraine-Unterstützung beraten. Dabei gab es zur möglichen Entsendung europäischer Streitkräfte zur Absicherung einer möglichen Waffenruhe in der Ukraine keine Einigung. Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich dazu zurückhaltend. Auch Laschet hat an dem Projekt seine Zweifel: "Im Moment fehlt mir die Fantasie, wie eine Friedenstruppe für die Ukraine ohne die Amerikaner aussehen soll."

Autor Illies: USA die Aufmerksamkeit entziehen

Anders hingegen sieht es der Publizist und Autor Florian Illies. Der "Zeit"-Herausgeber sieht angesichts von Donald Trumps zweiter Präsidentschaft die Zeit gekommen, dass sich die Europäer von den Amerikanern emanzipieren. "Ja, es ist an der Zeit, dass die halbe Milliarde an Europäern ihr eigenes Selbstbewusstsein wiederentdecken, ihre Stärke, ihre Geschichte – und endlich aufhören, bei Europa nur an die EU-Verordnungen zum Krümmungsgrad von Bananen zu denken." Das schreibt der Bestsellerautor in einem "Zeit"-Essay.

Weiter heißt es darin: "Wer Donald Trump, J. D. Vance, Pete Hegseth oder Marco Rubio zuhört, der weiß: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr." Illies' Vorschlag: "Wir sollten der amerikanischen Regierung im Allgemeinen und Donald Trump im Besonderen das entziehen, was sie am dringendsten brauchen: unsere ungeteilte Aufmerksamkeit." Kurz gesagt: "Amerikaner, macht bitte, was ihr wollt. Aber wir sind dann mal gedanklich weg."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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